ASV-Ringer gewinnen Hinkampf

Ringen – eine Sportart mit viel Tradition. Tradition hat mittlerweile auch, dass die Ringer von der ASV Mainz 88 zu Jahresbeginn um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft kämpfen. In den letzten Jahren ging es immer weit, im Vorjahr bis ins Finale, doch der letzte Titel liegt mittlerweile zehn Jahre zurück. Dieses Jahr soll es wieder klappen. Am Wochenende fand der Final-Hinkampf statt. In Mainz und mit der „Mainzer Wand“ im Rücken.

Feuer, Fangesänge, Flugeinlagen – Finalstimmung bei den Mainzer Ringern. Ausverkauftes Haus. 1.400 Zuschauer beim Hinkampf um die Deutsche Meisterschaft. Grenzenlose Begeisterung für eine Randsportart. Denn den Zuschauern wird einiges geboten.
Hans Walter Sans
„Hervorragende Kämpfe. Durchtrainierte Sportler!“
Sheyda Jafari
„Ich liebe es. Die Stimmung. Musik. Alles. Perfekt!“
Markus Kiesgen
„Die Stimmung ist bombastisch. Die Halle ist voll, die Leute stehen hinter der Mannschaft und es ist super.“
Zehn Kämpfer jeder Mannschaft treffen aufeinander, in Gewichtsklassen von unter 56 bis über 130 Kilogramm. Bis zu vier Punkte kann der Sieger pro Kampf erringen. Genau das gelingt den Mainzern im ersten Kampf, doch es folgt eine unerwartete Niederlage im Schwergewicht.
Zur Halbzeit liegt der Gastgeber zurück. Es wird hitziger, von Kampf zu Kampf. Gelbe Karte für den Mainzer Trainer. Doch die Mainzer Wand dreht auf und mit ihr die Kämpfer. Beflügelt von der Stimmung in der Halle gewinnt der Gastgeber knapp mit 14 zu 13.
Baris Baglan, 1. Vorsitzender ASV Mainz 88
„Und natürlich die Trainer und das Team, die einfach wieder das Herz ausgepackt haben, Mainzer Momente hier präsentiert haben, sodass wir mit einem Punkt die Nase haben und den Punkt haben wir in der Tasche.“
Die Stimme weg, doch den Sieg im Hinkampf nimmt ihnen keiner mehr. Vor dem Kampf schoben die Mainzer dem Gegner aus Schorndorf bei Stuttgart die Favoritenrolle zu. Trainer David Bichinashvili weiß, welche Aufgabe im Rückkampf auf sein Team wartet.
David Bichinashvili, Trainer ASV Mainz 88
„Einfach ist es für uns nicht. Wir haben heute auch gesehen: sehr schwere Kämpfe heute und harte Kämpfe. Genauso hart wird’s auch in Schorndorf, ich bin auch sicher. Aber wir haben keine Angst. Wir sind noch mehr motiviert und wir werden auch noch mehr motiviert sein auf der Matte und 120% geben.“
Kommenden Samstag gibt’s dann die Entscheidung. Beim Rückkampf in Schorndorf. Dann zwar ohne die Mainzer Wand im Rücken. Dafür nach diesem Hinkampf mit jeder Menge Rückenwind.