Afrikanische Schweinepest erstmals bei Hausschwein in Rheinland-Pfalz nachgewiesen
Es ist eine Seuche, die den Verantwortlichen große Sorgen macht – die Afrikanische Schweinepest. Nach dem in Hessen die Krankheit bereits bei Wild- und Hausschweinen nachgewiesen worden ist, wurde jetzt auch erstmals in Rheinland-Pfalz ein Hausschwein positiv getestet. Betroffen ist ein Kleinstbetrieb in Gerolsheim im Kreis Bad Dürkheim. Um diesen Betrieb wird seit heute die sogenannte Sperrzone 3 eingerichtet.
Dieser Obst- und Gemüsebauer in Gerolsheim ist betroffen. Die afrikanische Schweinepest konnte bei einem verstorbenen Tier und zwei weiteren geschlachteten Schweinen nachgewiesen werden. In dem Betrieb gibt es jetzt keine Schweine mehr. In einem Radius von 10 Kilometern um den betroffenen Hof ist jetzt die Sperrzone drei eingerichtet. Das heißt, der Handel mit lebenden Schweinen wird verboten. Schlachtprodukte dürfen nur in Deutschland vermarktet werden, exportiert werden darf nur Dosenware. Laut Kreisverwaltung Bad Dürkheim gibt es in der Sperrzone noch sieben Betriebe mit 13 Hausschweinen.
Timo Jordan, Kreisverwaltung Bad Dürkheim
„Die Tierärzte werden diese Betriebe besuchen, werden die Schweine in Augenschein nehmen, medizinisch untersuchen und wenn da alles unauffällig ist, werden wir auch nicht weiter aktiv werden. Wir haben das im Blick, aber momentan ist es wirklich so, dass sich alles auf eine Kleinsthaltung in Gerolsheim beschränkt.“
Die Gemeinde Gerolsheim hat rund 1.500 Einwohner. Dass das Leben im Ort durch den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest wesentlich beeinträchtigt wird, glaubt Gemeinderatsmitglied Klaus May nicht.
Klaus May, Gemeinderatsmitglied Gerolsheim
„Es müssen keine Feste abgesagt werden, Sie können nach wie vor hier bei uns in der Gegend mit Hunden spazieren gehen, sie sollten nur an der Leine geführt werden, da haben wir also keine Probleme damit. „
Laut rheinland-pfälzischem Umweltministerium gibt es noch keine Erkenntnisse darüber, wie das Virus in den Betrieb gekommen ist. Die Untersuchungen der Experten dauern noch an.
Timo Jordan, Kreisverwaltung Bad Dürkheim
„Natürlich schauen wir uns auch das Umfeld an. Wir haben um diesen Betrieb herum 1.500 Hektar mit Drohnen beflogen, gestern Mittag waren auch Suchhunde im Einsatz und da waren keine Auffälligkeiten, wir haben keine weiteren Tierkadaver gefunden, sodass wir das erstmal als positiv darstellen.“