Ab nach Orlando: Die Cheetahs aus Bad Kreuznach reisen zur Cheerleading-Weltmeisterschaft

Sie stehen am Spielfeldrand und feuern mit den glitzernden Pompons ihre Mannschaft an. Das ist aber noch lange nicht alles, was Cheerleader machen. Es geht um Athletik, Stunts und eine gute Show. Die „BKC Cheetahs“ aus Bad Kreuznach beherrschen diese Dinge so gut, dass sie sich für die Weltmeisterschaft im Cheerleading in den USA qualifiziert haben. Dort haben sie die Möglichkeit sich mit den Besten der Welt zu messen. Am Wochenende startet der Flieger. Davor wurde noch ordentlich trainiert.

Cheerleader: „Cheetahs ready? – Yeah!“
Die Cheetahs sind ready. Denn auf diese Möglichkeit mussten sie lange warten. Bereits 2019 hat sich das Cheerleading-Team für die Weltmeisterschaft in Orlando, Florida qualifiziert. Doch wegen der Corona-Pandemie musste sie bereits zweimal abgesagt werden. 2022 findet sie nun endlich statt.
Die Verzögerung war für Trainerin Sandra Krick keine leichte Situation.
Sandra Krick, Trainerin BKC Cheetahs
„Wir mit unserem Summit-Team haben tatsächlich im Januar wieder angefangen zu trainieren. Die Athleten haben natürlich in anderen Teams auch schon früher begonnen zu trainieren. Aber das Risiko dass die Summit wieder ins Wasser fällt für uns und unser Traum zum zweiten Mal den Bach runtergespült wird, war einfach sehr, sehr groß, sodass wir die Hoffnung einfach erst im Januar wieder haben aufleben lassen.“
Die Freude dass es jetzt endlich so weit ist, ist dafür umso größer.
Sandra Krick, Trainerin BKC Cheetahs
„Das ist eine Riesenehre. Wir freuen uns riesig, endlich auf der The Summit starten zu können. Das ist das allererste Mal für unser Team dass wir dabei sind. Und die Athleten und Athletinnen sind ganz aufgeregt und können es kaum erwarten.“
Die Cheetahs – also die Geparden – gehen als Außenseiter in den Wettbewerb. Die Favoriten auf den Titel sind ganz klar die Teams aus Kanada und den USA. Sich mit diesen Athleten messen zu dürfen ist für die Cheerleader schon etwas Besonderes.
Leonie Leppla, Cheerleader BKC Cheetahs
„Man muss sich vorstellen, da sind teilweise Leute die trainieren fünf-, sechs-, siebenmal die Woche. Da sind Leute, die zahlen sehr viel Geld dafür, den Sport machen zu dürfen. Vor allem in Amerika ist diese ganze Vereinsstruktur ja eine ganz andere. Und dementsprechend denken wir, dass wir vor allem mit Freude auf und von der Matte runtergehen möchten und welche Platzierung wir am Ende erreichen, ist eigentlich auch zweitrangig.“
Hannah Franzmann, Cheerleader BKC Cheetahs
„Wir werden die Reise auch auf jeden Fall nutzen, um anderes zu sehen. Klar, in Orlando – generell in den USA – kann man viel sehen. Und das wird unsere Trainerin, denke ich, auch gut planen, dass wir da einfach ins Disneyland auch mal können, das weiß ich schon.“
Doch der Wettbewerb soll immer im Fokus stehen. Denn beim Cheerleading kommt es auf jedes Detail an.
Sandra Krick, Trainerin BKC Cheetahs
„Besser! Viel besser! Noch versuchen noch weiter… und knick dich ein mit dem Fuß.“
In Deutschland wird der Sport oft unterschätzt.
Sandra Krick, Trainerin BKC Cheetahs
„Die meisten Leute verbinden Cheerleading eigentlich mit Pompons und als schmückendes Beiwerk und das ist eigentlich gar nicht der Fall. Wir sind doch schon eine recht eigenständige Sportart. Unser Augenmerk liegt auf den Stunts und den Pyramiden – das heißt, das sind die Hebefiguren, die wir im Programm zeigen – und Tumbling-Elemente – im Deutschen: die Turnelemente – das ist eigentlich das, worauf es in unserem Sport ankommt.“
Die Jury wird bei der Paradedisziplin der Bad Kreuznacher – den Pyramiden – ganz genau hinschauen. Fehler werden sofort erkannt. Die erste Runde werden sie am 28. April bestreiten. Das Brüllen der Cheetahs soll man dann in ganz Florida hören.