60 Millionen Euro Bargeld vom Zoll Frankfurt beschlagnahmt

Auch wenn am Frankfurter Flughafen in den vergangenen zwei Jahren wegen Corona deutlich weniger los als sonst war – der Zoll hatte genug zu tun und wurde auch immer wieder fündig. Heute wurde Bilanz für das Jahr 2021 gezogen und dabei wurde klar: es geht vor allem um eines: um Geld.

Ostern ist ja eigentlich vorbei – doch dieser Hase hat noch ein ganz besonderes Ei versteckt. Nur eines von vielen phantasievollen Verstecken, die Bargeldschmuggler sich so ausdenken. Der Frankfurter Zoll hat im vergangenen Jahr 60 Millionen Euro geschmuggeltes Geld beschlagnahmt.
Markus Tönsgerlemann, Leiter Hauptzollamt Frankfurt
„Das ist ja die Triebfeder jeglichen kriminellen Handelns, also illegal mit Straftaten Geld zu erzielen, Gewinne zu erzielen. Und wenn man Straftaten bekämpfen will, ist das eine Möglichkeit, das Pferd quasi von hinten aufzuzäumen und zu sagen, hier haben wir die Möglichkeit, weil hier Geld körperlich umgeschlagen wird.“
Auch wenn die Passagierzahlen wegen Corona deutlich niedriger als sonst waren – der Warenumschlag am Frankfurter Flughafen war rekordverdächtig. Und auch das Schmuggelgeschäft blühte. 115.000 Waffen wurden sichergestellt und auch beim Thema Artenschutz schlug der Zoll zu. Ein Schildkrötenschädel war genauso unter den Fundstücken wie ein Hut aus Krokodilleder und diese Knochen eines Wals.
Isabell Gillmann, Zoll Frankfurt
„In der Regel haben wir im Reiseverkehr eher so die Korallen, die jemand mitbringt, Steinkorallen, die sind ja auch alle geschützt oder ‘ne geschützte Muschel – die Riesenmuschel ist ja geschützt. Im letzten Jahr hatten wir diese Walfischwirbelknochen und das war schon außergewöhnlich, vor allem weil jemand die aus Namibia mitgebraucht hat im Reiseverkehr.“
Alltäglich sind für die Zollfahnder weiterhin Drogenfunde. Allein im vergangenen Jahr wurden 26 Tonnen Drogen aus dem Verkehr gezogen, das meiste davon allerdings nicht im Reiseverkehr, sondern im Postzentrum. Zur Zeit sieht sich der Zoll noch einer weiteren Aufgabe gegenüber und die hat mit dem Krieg zu tun.
Markus Tönsgerlemann, Leiter Hauptzollamt Frankfurt
„Wir setzen die Ausfuhrbeschränkungen konsequent um und die entsprechenden Embargos, die gegen Russland und Belarus beispielsweise verhängt worden sind aus dem politischen Raum durch die Bundesregierung und setzen durch, dass diese Waren Deutschland auf dem Luftwege nicht verlassen.“
Die Aufgaben werden also nicht einfacher für die Zollmitarbeiter – egal ob auf zwei oder auf vier Beinen.