Schleuse Sankt Aldegund erhält neues Tor
Einen großen Schrecken gab es vor vier Monaten auch an der Mosel, als ein Schiff das Tor der Mosel-Schleuse St. Aldegund gerammt und beschädigt hat. Monatelang war deswegen NUR eine Not-Schleusung möglich. Jetzt ist das neue Tor endlich eingebaut – dafür ist die Mosel erneut gesperrt worden – voraussichtlich noch bis Sonntag. Denn auch nach dem Einsetzen der Torflügel gibt es noch einiges zu tun.
Rund 40 Tonnen hängen am Haken. Jetzt ist höchste Konzentration gefordert. Mit Nieselregen und Wind ist das Wetter eine zusätzliche Herausforderung.
Tim Miesen, Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Mosel-Saar-Lahn
„Natürlich wenn man die Tore am Haken hat, das ist ein kritischer Moment einfach aufgrund von der Arbeitssicherheit. Das ist ein zwölf Meter hohes Tor, sieben Meter breit, dementsprechend hat das ne gewisse Fläche. Wenn hier im Moseltal dann eine richtig starke Windböe geht, dann fängt die sich an zu bewegen und dann kann ich halt nicht millimetergenau arbeiten. Und hab halt ein Bauteil was sehr schwer ist, was niemand mehr hält.“
Rückblick: Im Juli rammt ein Fahrgastschiff nahezu ungebremst das geschlossene Untertor der Moselschleuse St. Aldegund im Kreis Cochem-Zell und beschädigt es. Ursache des Unfalls war vermutlich ein technischer Defekt am Schiff. Die Ermittlungen laufen. Seitdem läuft die Schleuse nur im Notbetrieb mit verstärkter Überwachung. Bereits am Montag wurden die beiden beschädigten Tore ausgebaut. Am frühen Dienstagabend hängt dann endlich das erste neue Tor am Kran. Jetzt ist Millimeterarbeit gefragt. Noch hängt es etwas schief, die Lagerstangen passen nicht in die Halterung. Mit vereinten Kräften können die Fachleute die Position korrigieren. Mit dem Einhängen ist aber noch lange nicht alles getan.
Tim Miesen, Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Mosel-Saar-Lahn
„Einheben, dann ausrichten, die Dichtungen dementsprechend einstellen. Und dann die Funktionsfähigkeit wiederherstellen. Dafür müssen hydraulische Arbeiten erledigt werden, elektrische Arbeiten und Programmierarbeiten und dann werden wir wieder in Betrieb gehen.“


