Wie Rheinland-Pfalz mehr Touristen anlocken will
Der Tourismus ist in Rheinland-Pfalz einer der wichtigsten Wirtschaftszweige. Im laufenden Jahr konnte das Gastgewerbe bisher sechs Millionen Gäste begrüßen. Besonders Campingplätze sind gefragter denn je. Umso wichtiger ist es, den Tourismus weiterzuentwickeln. Das Wirtschaftsministerium hat heute seine Strategie vorgestellt.
Weinberge, Altstädte, Wanderwege. Rheinland-Pfalz hat für Touristen aus aller Welt einiges zu bieten. Seit der Corona-Pandemie steigen die Gästezahlen stetig. Doch im Vergleich zu den anderen Bundesländern hinkt Rheinland-Pfalz hinterher. Die wichtige Touristenregion im Ahrtal klagt seit der Flutkatastrophe im Jahr 2021 über ausbleibende Urlauber. Mit der weiterentwickelten Tourismusstrategie will man wieder mehr Gäste ins Land locken.
Daniela Schmitt (FDP), Wirtschaftsministerin RLP
„Wir haben keine einfachen Jahre im Tourismus hinter uns und umso wichtiger ist es, dass wir jetzt auch für die Zukunft auch mit wirklich wichtigen Aufgaben beschäftigen und die Grundlagen legen. Und wir merken: Digitalisierung, Künstliche Intelligenz sind wirklich auch Schlüsselthemen, um in Zukunft nicht nur gefunden zu werden, sondern auch entsprechend bewertet zu werden, in den sozialen Netzwerken auch präsent zu sein.“
Die Digitalisierung ist eines von insgesamt sechs Handlungsfeldern die zur Tourismusstrategie gehören. Auch Nachhaltigkeit und die Stärkung des Gastgewerbes sind zwei wichtige Ziele. Schon seit 2019 wird die Strategie umgesetzt.
Stefan Zindler, Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH
„Wir haben aber jetzt mit der Fortschreibung die eine oder andere Veränderung und Anpassung vorgenommen aufgrund geänderter Marktbedingungen. Deswegen ist die Fortschreibung der Tourismusstrategie sozusagen die Aktualisierung dessen, was wir in der Vergangenheit gemacht haben und wir haben viele einzelne Maßnahmen, die wir jetzt nochmal neu definieren und auch neu priorisieren.“
Das Land will in den nächsten zwei Jahre 33 Millionen Euro für den Tourismus zur Verfügung stellen. So viel wie noch niemals zuvor. Dieses Geld soll unter anderem in touristische Infrastruktur fließen. Neu ist auch eine geplante Bestandsaufnahme des Gastgewerbes.
Gereon Haumann, DEHOGA Rheinland-Pfalz e.V.
„Wir wollen durch das Monitoring erreichen, dass wir in allen neun Tourismusregionen von Rheinland-Pfalz genau wissen, wie ist die Angebotssituation – also Zahlen, Daten, Fakten kennen. Wie viele Hotels gibt es da, wie viele Wellnesshotels gibt es da, wie viele Tagungshotels gibt es da und das gleiche für alle Betriebstypen der Gastronomie, um so zielgenau eine Betriebsansiedlung oder eine Stärkung vorhandener Betriebe vorzunehmen.“


