Der Sporttalk mit Thorsten Arnold
Sieg gestern Abend für Mainz 05 im Eurpapokal-Heimspiel gegen HSK Mostar, die Mainzer haben in der Conference League 1:0 gewonnen. Für die Rheinhessen – und die anderen Teams aus dem Sendegebiet – geht es nun mit dem Bundesliga-Alltag weiter.
Maike Dickhaus, Moderatorin:
Und die Partie verfolgt hat auch unser Sportreporter Thorsten Arnold. Thorsten, 1:0 hört sich ziemlich knapp an – war es denn so ein enges Spiel?
Thorsten Arnold, Sportreporter:
Nicht wirklich, die Gäste hatten so gut wie keine Torchance, mussten nach einer Roten Karte auch lange in Unterzahl spielen. Aber klar, das ein oder andere Tor mehr hätte es schon sein dürfen für die Mainzer, die Chancen waren auf jeden Fall da. Aber Trainer Bo Henriksen hatte auch viele Stammspieler geschont – und hat nach dem Spiel erklärt, warum.
Bo Henriksen, Trainer 1. FSV Mainz 05
„Ja, ich habe 9 Spieler gewechselt, aber wir müssen das machen. Wir haben ein Programm wie kaum ein anderer. Vielleicht ist Stuttgart noch die einzige Mannschaft, die das gleiche Programm wie wir hat. Das ist auch ein Teil dieser Entscheidungen. Aber jetzt sind wir 100 % bereit für die nächsten 9 Tage, wo wir 3 Spiele spielen müssen.“
Arnold:
Ja, es geht Schlag auf Schlag weiter, alle drei Tage ein Spiel. Angefangen am Sonntag in der Bundesliga, beim VfB Stuttgart. Dann spielen die Mainzer sicher wieder in Bestbesetzung.
Dickhaus:
Wir schauen direkt zu unserem anderen Erstligisten, zu Eintracht Frankfurt. Die hatten in dieser Woche ja auch ein Europapokalspiel, aber das lief eher enttäuschend.
Arnold:
Ja, nachdem es ja schon bei Atletico Madrid fünf Gegentore setzte, hat auch der FC Liverpool den Frankfurtern fünfmal eingeschenkt. Und viele waren enttäuscht, wie wenig sich die Eintracht dann am Ende gewehrt hat. Und da gab es jetzt – vor dem Bundesliga-Heimspiel morgen gegen St. Pauli – ne klare und deutliche Ansage vom Trainer an die Mannschaft.
Dino Toppmöller, Trainer Eintracht Frankfurt
„Ich hab den Jungs schon klipp und klar gesagt, was wir sehen wollen, wer wir sind! Und trotzdem dann danach auf dem Platz die Jungs dann in den Arm genommen und ein paar Gespräche geführt, weil jeder tickt ja auch so ein bisschen anders. Und du weißt genau, wie du den ein oder anderen eben anpacken musst.“
Arnold:
Die Aufstellung verrät der Trainer wie immer noch nicht aber eins ist klar: im Tor wird wieder Michael Zetterer stehen, das ist jetzt mal so festgelegt, da soll es jetzt kein hin und her mehr geben und er war ja an den fünf Gegentoren am Mittwoch auch ziemlich schuldlos, hat sogar eine noch viel höhere Niederlage verhindert.
Dickhaus:
Wir schauen ganz schnell auch in die zweite Liga, denn da ist ja gleich schon Anpfiff für den SV Darmstadt 98.
Arnold:
Ja, im Traditions-Duell bei Schalke 04, um halb Sieben geht’s direkt schon los. Und auch Lilien Trainer Florian Kohfeldt freut sich schon auf diese reizvolle Herausforderung.
Florian Kohfeldt, Trainer SV Darmstadt 98
„Ich spiele gern auf Schalke. Ich finde: tolles Stadion, toller Verein, viele Emotionen – gar keine Frage. Aber es ist auch immer eine brutal schwere Aufgabe, weil diese Energie, die die Arena entwickeln kann, die ist schon ein Faktor in Spielen. Das wird – ich glaube, das kann man schon so sagen – ein absolutes Spitzenspiel der 2. Liga am Freitagabend.“
Arnold:
Und in dieser Woche gab’s auch außerhalb des grünen Rasens noch wichtiges. Markus Pfitzner wurde zum neuen Vereinspräsidenten gewählt, (Foto) da sehen wir ihn, tritt die Nachfolge des langjährigen VereinsBosses Rüdiger Fritsch an. Und guck mal hier, die Lilien haben dieses Foto veröffentlicht, über 40 Jahre her ist das. Der neue Präsident Markus Pfitzner, macht als junger Bub Werbung in der Fußgängerzone in Darmstadt für das nächste Heimspiel. Also mehr Verwurzelung als Lilie geht nicht. Und guck mal wer der Gegner da war – zufällig auch Schalke 04.
Dickhaus:
Tolle Sache! Und wir schauen rasch noch zum 1. FC Kaiserslautern. Auch für die roten Teufel steht ja ein Traditions-Duell an.
Arnold:
Ja,1. FC Kaiserslautern gegen 1. FC Nürnberg. Die kommen mit ihrem Trainer Miroslav Klose, der hat ja seine pfälzische Vergangenheit. Und auf das Treffen der Beiden freut sich natürlich auch der Pfälzer Torsten Lieberknecht, der an seinem Kollegen vor allem eins schätzt: seine Bodenständigkeit.
Torsten Lieberknecht, Trainer 1. FC Kaiserslautern
„Für jemand, der eine Welt-Karriere hingelegt hat als Fußballspieler, der eben hier auch beim FCK zu den Legenden zählt, ist das glaube ich der beste Ausdruck. Trotz des erreichten Ruhms, den man geschaffen hat, dass man immer noch sehr nahbar und volksnah sich eben auch zeigt.“


