Semesterstart an Mainzer Universität

Für Erstsemester in Mainz geht es ab heute zur Sache. Das Wintersemester beginnt und damit der Start in ihr Studentenleben. Die größte Universität in Rheinland-Pfalz begrüßt heute die klugen Köpfe zur Einführungswoche. Ein neuer Lebensabschnitt – mit altbekannten Problemen.

Sich bewegen und sich für die kommende lernintensive Zeit ganz locker machen: Die rund 3.500 neuen Studierenden starten hier an der Johannes Gutenberg Universität in Mainz in ihr erstes Semester. Der Uni-Campus ist voll.
Jule Pahl, 1. Semester Geografie
„Ein bisschen überwältigt von diesen Mengen an Menschen. Also ich habe gewusst, dass sind viele aber es ist schon krass. Aber ja, ich freue mich.“
Ava Zirke, 1. Semester Medizin
„Ich bin sehr aufgeregt aber ich freue mich auch total drauf.“
Julia Tatarinowitsch 1. Semester Medizin
„Ja, ich freue mich schon. Ich habe ein bisschen Angst, weil es ist alles so neu. Und ich bin das erste Mal alleine von Zuhause so weit weg.“
Für viele heißt zum ersten Mal studieren, auch zum ersten Mal von Zuhause ausziehen.
Nicht so einfach: Die Wohnkosten waren noch nie so hoch wie jetzt. Bundesweit kostet ein WG-Zimmer durchschnittlich 505 Euro und überschreitet erstmals die 500 Euro Marke. In Hessen liegen die Preise sogar darüber, in Rheinland-Pfalz knapp drunter.
Hier in Mainz kostet ein Zimmer durchschnittlich 530,- Euro. 40 Euro mehr, als noch vor einem Jahr. Spitzenreiter ist nach München Frankfurt am Main mit 650,- Euro.
Konstantin Schenke, 1. Semester Wirtschaftswissenschaften
„Also die Preise sind natürlich ein Ding. Also wenn man jetzt für 20 Quadratmeter, 500, 550 Euro warm haben möchte, das kann ein Student ohne elterliche Hilfe, ohne BaFöG, kann das nicht stemmen.“
Katja, 1. Semester Erziehungswissenschaften und Soziologie
„Ich habe immer noch keine Wohnung, bin noch auf der Suche. Bisschen schwierig hier alles.“
Ava Zirke, 1. Semester Medizin
„Ich bin heute mit dem Auto hergefahren und ziehe jetzt glaube ich in zwei Stunden um. Verpasse dadurch ein bisschen was von den Ersti-Tagen aber ich bin froh überhaupt was gefunden zu haben und die Leute scheinen ganz nett zu sein.“
Viele Studierende bekommen finanzielle Unterstützung von ihren Eltern. Aber nicht alle können sich das leisten. Ein Problem, das sieht auch die Johannes Gutenberg Universität so.
Prof. Dr. Stephan Jolie, Vizepräsident Johannes Gutenberg Universität Mainz
„Wir sind da nur ganz beschränkt in unseren Handlungen. Wir betreiben keine Studierendenwohnheime, wir betreiben keine Wohnung, wir sind im guten Kontakt mit den Studierendenwerk, natürlich auch mit der Stadt. Das ist ein großes Problem, das ist eine große Herausforderung. Wir versuchen da so gut wie möglich in den Netzwerken dafür zu arbeiten, auch für die sozialen Belange der Studierenden.“
Vom Studieren scheint das diese Menschen aber wohl nicht abzuhalten: Knapp 30.000 sind jetzt an der größten Universität in Rheinland-Pfalz eingeschrieben. Für die Erstsemester beginnt jetzt die Zeit, ihre Träume zu verwirklichen und nach den Sternen zu greifen.