Der 17:30-Sporttalk mit Thorsten Arnold

Die Länderspielpause ist vorbei, jetzt geht’s mit Volldampf weiter in der Bundesliga.

Eva Dieterle, Moderatorin:
Und darauf freut sich natürlich auch unser Sportreporter Thorsten Arnold. Thorsten, die Frankfurter Eintracht hat sich ja zuletzt ziemlich viele Gegentore eingefangen – wie will Trainer Dino Toppmöller denn seine Abwehr wieder dicht kriegen?
Thorsten Arnold, Sportreporter:
Tja, das ist die Preisfrage. Aber es waren zuletzt eben auch starke Gegner, die da aufs Frankfurter Tor zugestürmt kamen. Atletico Madrid, Bayern München – am Sonntag wird’s womöglich einfacher, die Eintracht tritt beim SC Freiburg an. Aber auch die haben Stürmer, die wissen, wo das Tor steht. Trainer Dino Toppmöller gibt auf jeden Fall eine klare Marschroute vor.
Dino Toppmöller, Trainer Eintracht Frankfurt
„Diese Spielfreude, die wir jetzt glaube ich in der Saison versprüht haben, die mitnehmen, mit Spaß und mit Freude Fußball spielen. Aber auch genauso in die andere Richtung: Fußball kämpfen, Fußball arbeiten, Zweikämpfe führen – das kann auch Spaß machen und sollte auch Spaß machen. Und wenn wir diese Mischung hinbekommen – nach vorne mit einem großen Enthusiasmus Fußball spielen, mit Freude Fußball spielen und nach hinten mit der gleichen Freude verteidigen – dann werden wir noch viel Spaß haben mit den Jungs.“
Arnold:
Im Tor soll es keine Änderung geben, trotz der vielen Gegentore für den jungen Kaua Santos. Er sei die klare Nummer eins, das sei jetzt so festgelegt. Da muss er jetzt durch, vielleicht hält er seinen Kasten ja mal sauber diesmal.
Dieterle:
Schauen wir auf unseren anderen Erstligisten, auf Mainz 05. Die gingen ja mit einer bitteren 0:4-Niederlage beim Hamburger SV in die Länderspiel-Pause. Die steckt noch in den Kleidern, oder?
Arnold:
Tja, ein denkbar schwacher Saisonstart für die Nullfünfer, die tatsächlich auf den 16. Platz abgerutscht sind in der Tabelle. Im eigenen Stadion haben sie noch nicht mal ein Tor geschossen. Morgen steht das nächste Heimspiel an, gegen Bayer Leverkusen. Und der Trainer sagt: Auch wenn Top-Stürmer Jonny Burkardt nicht mehr da ist – Tore können alle schießen.
Bo Henriksen, Trainer 1. FSV Mainz 05
„Das ist nicht nur ein Mann oder zwei Männer die entscheiden, wie viele Tore wir machen. Das ist die ganze Mannschaft. Das Wichtige ist, dass wir bereit sind dieses Spiel zu gewinnen. Wir wissen, es ist ein guter Gegner, wir haben großen Respekt. Ich weiß, sie haben eine großartige Mannschaft. Aber wir können gegen alle hier gewinnen.“
Arnold:
Die Fans wollen ihren Anteil auf jeden Fall beitragen. Es gibt noch ein paar wenige Restkarten, aber die Mainzer rechnen mit einem ausverkauften Stadion und toller Stimmung.
Dieterle:
Wir schauen direkt in Liga zwei. Und da hat sich ja der SV Darmstadt 98 in der Spitzengruppe der Tabelle festgesetzt. Glaubst du, die Lilien können weiter oben mitspielen?
Arnold:
Das sieht für dieses Wochenende erstmal gut aus. Darmstadt hat ein Heimspiel und es kommt der Tabellenletzte Magdeburg. Die haben aber jetzt den Trainer gewechselt. Also eine klassische Wundertüte kommt da. Und das sieht auch Trainer Florian Kohfeldt so.
Florian Kohfeldt, Trainer SV Darmstadt 98
„Wir wissen gar nicht was auf uns zukommt. Und der große Vorteil, den wir haben, ist, dass wenn wir gar nicht wissen, was auf uns zukommt, dann wissen wir aber ganz genau, was wir wollen und was wir können. Und wir haben ein Heimspiel und deshalb haben wir für uns gesagt: wir haben einen riesen Respekt vor Magdeburg, weil die individuelle Qualität ist nach wie vor hoch, deshalb liegt der Fokus umso mehr auf uns in dieser Woche.“
Arnold:
Fabian Nürnberger und Kai Klefisch fallen bei Lilien verletzungsbedingt aus, ansonsten hat der Trainer alle Mann zur Verfügung.
Dieterle:
Und wir schauen noch zum 1.FC Kaiserslautern. Die Roten Teufel müssen sich in einem klassischen Südwest-Duell beweisen.
Arnold:
Ja, guck mal hier: Karlsruher SC gegen 1. FC Kaiserslautern! Tradition pur. Beide Stadien nur gut 80 Kilometer voneinander entfernt. Also das wird ein ordentlicher Fight morgen – und FCK-Trainer Torsten Lieberknecht schwelgt in alten Derby-Erinnerungen.
Torsten Lieberknecht, Trainer 1. FC Kaiserslautern
„Wie die Spiele halt – auch hier auf dem Betze – eben abliefen, mit welcher Dramaturgie, dann weiß man, warum dann auf einmal auch so eine Rivalität entstanden ist. Aber – und das ist wichtig – die sind immer fair auf dem Platz ausgefochten worden. Und so wollen wir das eben halt auch zeigen. Und Derby-Charakter ist ähnlich wie ein Pokalspiel, wo du weißt: okay, einer muss das Ding gewinnen! Und so gehen wir jetzt dran.“
Arnold:
3.600 FCK-Fans reisen mit nach Karlsruhe, Gästekartenkontingent komplett ausgeschöpft! Ich denke, da wird es ordentlich zur Sache gehen. Die Karlsruher haben schon angekündigt, dass sie ganz anders als zuletzt in die Zweikämpfe gehen wollen.
Dieterle:
Wir sind gespannt, wie’s ausgeht und drücken unseren heimischen Vereinen natürlich fest die Daumen. Thorsten, vielen Dank für deinen Bundesliga-Ausblick!