Hessen schneidet bei Bildungsstudie schlecht ab
In Berlin sind heute die Bildungsminister der Länder zusammengekommen, um den neuen Bildungstrend der Humboldt-Universität Berlin vorzustellen. Und so viel muss man an dieser Stelle schon mal sagen – es gibt schlechte Nachrichten von der Bildungsfront. Wieder mal! Insbesondere in Hessen.
Es ist ein alarmierender Trend. Schüler schneiden in Tests immer schlechter ab, sind lustloser und abgelenkter als je zuvor. Immer mehr verfehlen die Mindestanforderungen in den Fächern Mathe, Bio, Physik und Chemie, sagt die Studie.
Konkret erreichen 9 Prozent aller Neuntklässler in Mathematik nicht den Mindeststandard für einen Hauptschulabschluss. Und rund ein Drittel verfehlen die Anforderungen für die Mittlere Reife.
Besonders schlecht sieht es in Hessen aus. Hier bleiben die Schüler in allen Fächern noch unter dem Bundesschnitt zurück.
In Rheinland-Pfalz hapert es vor allem in den Fächern Mathematik und Physik.
Ein Grund könnten laut Forscher die Nachwirkungen der Corona-Jahre 2020 bis 2022 sein. Homeschooling, Unterrichtsausfall, fehlende Sozialkontakte und ein zunehmender Konsum von Sozialen Medien spielten bis heute eine Rolle bei den Schulproblemen.
Ein weiterer Grund: Schüler, die als Geflüchtete nach Deutschland gekommen sind, haben insgesamt ein niedrigeres Kompetenzniveau als ihre Mitschüler ohne Zuwanderungsgeschichte. Das hessische Kultusministerium erklärt das schlechte Abschneiden unter anderem mit der besonders hohen Migrationsquote. Sie liege höher als in anderen Bundesländern:
Kultusministerium Hessen
„In Hessen hat mittlerweile mehr als jeder zweite Neuntklässler einen Zuwanderungshintergrund, jeder sechste ist nicht in Deutschland geboren und jeder zwanzigste ist Geflüchteter, während parallel der Gebrauch von Deutsch als Familiensprache unabhängig vom Zuwanderungshintergrund deutlich zurückgeht.“


