Krieg, Inflation, Krankheit: Das sind die Ängste der Deutschen!

Gibt es etwas, das Ihnen derzeit Angst macht? Die vielen Kriege in der Welt? Die Flüchtlingswelle? Krankheiten? Die Zeiten sind aktuell unruhig, die Krisen vielfältig. Seit mehr als 30 Jahren erhebt ein Versicherer aus Wiesbaden, wovor sich die Deutschen – und die Hessen und Rheinland-Pfälzer im Speziellen – fürchten. Ein Blick auf die aktuellen Ängste.

Geschäftsschließungen, Hitzesommer, teure Lebensmittel – in Deutschland gibt es  ein Hintergrundrauschen an Ängsten und Krisen. Das wird auch bei unserer Umfrage in Mainz deutlich.
Michael Kunz Redner
„Der Umstand, dass sich die Menschen voneinander entfernen und nicht mehr miteinander reden.“
Dirk Schröder
„Mit dem Angriff der Hamas auf den Gazastreifen. Und das, denke ich schon, ist schon ein Thema, was mich beschäftigt. Dass es noch immer zu keinem Frieden geführt hat.“
Christina Hübner
„Trump und sein neuer Kriegsminister, seine ganzen Generäle um sich versammelt und ausruft, dass der Krieg jetzt auch im Inneren des Landes bekämpft werden soll. Und das hat natürlich gravierende Auswirkungen auch auf den Rest der Welt.“
Ursula Philipp
„Andere wirklich auch nach einem langen Arbeitsleben keine auskömmliche Rente haben. Das muss aufhören“
Frank Rokosch
„Ich arbeite ja in der Baubranche. Da ist null. Die Firmen gehen Pleite. Alle nacheinander. Auch große Firmen. Wir stehen auch kurz davor, weil nirgendwo mehr gebaut wird. Die Brücken sind alle marode. Normalerweise ist so viel da zu tun, aber keine Gelder mehr da.“
Wahrnehmungen, die viele teilen. Eine repräsentative Studie der R+V-Versicherung stellt fest, die größte Angst der Deutschen spielt sich derzeit im Portemonnaie ab.
52 Prozent der Befragten geben an, dass sie sich am meisten vor hohen Lebenshaltungskosten fürchten. Also teuren Lebensmitteln oder Dienstleistungen.
Auf Platz zwei mit 49 Prozent ist die Angst, dass die Zahl der Geflüchteten den Staat überfordert.
Dicht gefolgt von der Sorge vor Steuererhöhungen oder staatlichen Leistungskürzungen.
48 Prozent der Deutschen fürchten sich davor, sich wohnen nicht mehr leisten zu können.
Und 47 Prozent der Deutschen haben Angst, dass autoritäre Herrscher weltweit mehr Macht gewinnen.
Was macht den Menschen derzeit Mut?
Michael Kunz Redner
„Es geht immer noch voran. Also die Welt geht ja nicht unter.“
Ursula Philipp
„Wir haben eine junge Generation, die hier aufwächst, teilweise unter schwierigen Bedingungen. Nicht nur armutsbedingt, sondern auch durch Corona ja immer noch sehr geprägt ist. Die aber viele tolle Ideen haben, die sehr kreativ sind. Und die sehr verantwortungsvoll sind.“
Björn Krey
„Ich habe das Gefühl, dass im Privaten viele Leute sich zu engagieren beginnen. Also dass ganz viele Leute anfangen, sich ehrenamtlich zu engagieren. Sich zusammen zu tun. Und Sachen in die eigene Hand zu nehmen.“
Jakob Lahm
„Ich hab einfach Vertrauen in die Gesellschaft und in die Politik, dass wir das geregelt bekommen.“
Der Angstindex, also der durchschnittliche Wert aller gemessenen Ängste, ist von 42 Prozent im Jahr 2024 auf 37 Prozent in diesem Jahr gefallen. Selten war der Angstindex so niedrig. Werden die Deutschen optimistischer?