Zu wenig Fachkräfte – IHK stelle neue Strategien zur Mitarbeitergewinnung vor
Der Fachkräftemangel – er ist und bleibt eine der größten Herausforderungen für die Unternehmen. In Handwerk, Pflege oder Industrie fehlen überall qualifizierte Arbeitskräfte – mit Folgen für Betriebe und Verbraucher. Unternehmen und Politik suchen nach Auswegen: Neben neuen Ausbildungswegen rückt dabei vor allem die Digitalisierung in den Fokus – das zeigt auch der neue Fachkräftereport aus Rheinland Pfalz.
Volles Haus in dieser Mainzer Social Media Agentur. Geschäftsführer Moritz Meyer hat momentan genügend Mitarbeiter, trotzdem ist auch er in einer sehr dynamischen Branche immer wieder darauf angewiesen, schnell das richtige Personal zu finden.
Moritz Meyer, Geschäftsführer HitchOn Mainz
„Die Medienbranche insgesamt ist natürlich sehr schnelllebig. Da verändern sich rasant Dinge. Jetzt ist die KI eingeführt, dass verändert schon wieder, wie Medien entstehen. Social Media Plattformen verändern sich die ganze Zeit und dass ist für viele Leute natürlich eine große Herausforderung, weil das auch ein hohes Stresslevel bedeutet, wenn der Job alle sechs Monate komplett anders sein kann.“
Doch vielerorts sieht es anders aus. Laut einer Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaft fehlten deutschlandweit im vergangenen Jahr mehr als eine halbe Million Fachkräfte. Und auch der jährliche Fachkräftereport der Industrie- und Handelskammer Rheinhessen stellt fest, dass die Unternehmen im Kampf um die geeigneten Talente aufrüsten müssen. Nur etwas mehr als die Hälfte der 500 befragten Unternehmen im Land gaben an, digitale Technologien einzusetzen, um Fachkräfte anzuwerben. Und das, während immer mehr Betriebe um immer weniger Bewerber kämpfen.
Karina Szwede, Geschäftsführerin IHK Rheinhessen
„Der demografische Wandel ist natürlich da. Wir sehen natürlich die Bewegung, dass sehr viele Boomer eben in den Ruhestand gehen. Also das betrifft erstmal alle Branchen. Besonders schmerzhaft ist das momentan noch immer im IT-Bereich, rund um den Gesundheitssektor und auch im Baubereich also da fehlt es überall. Die Unternehmen suchen und auf der anderen Seite sehen wir momentan viel Abbau und Kündigungswellen im Industriebereich. Das zusammenzubringen, dass wird die größte Herausforderung der nächsten Jahre sein. “
In der Medienbranche ist eine digitale Suche nach Fachkräften inzwischen ein Muss, sagt Moritz Meyer. Seine Firma setzt dabei schon lange auf soziale Medien wie Instagram und TikTok.
Moritz Meyer, Geschäftsführer HitchOn Mainz
„Auf diesen Plattformen bewegen sich natürlich Berufsanfänger, Berufseinsteiger, potentielle Auszubildende sehr viel. Gerade wenn man auch international Fachkräfte vielleicht Fachkräfte oder Zuwanderer gewinnen möchte, dann ist Social Media eine ganz wichtige Plattform. Weil da bilden sich Communitys, da informieren sich junge Menschen und da sind auch die Informationen, denen junge Leute heute am meisten vertrauen.“


