Comedian Anke Engelke mit neuer Miniserie zur Deutschen Bahn
Auch Sie haben es wahrscheinlich schon erlebt: Man sitzt im Zug und es geht einfach nicht weiter. Und egal ob es an der Oberleitungsstörung oder dem Personalmangel liegt – dann ist der Ärger groß und den Frust, den bekommen dann oft die Bahn-Mitarbeiter vor Ort ab. Um für ein bisschen mehr Verständnis zu werben, hat sich die Deutsche Bahn jetzt prominente Unterstützung besorgt.
Der Trubel an deutschen Bahnhöfen bringt Schauspielerin Anke Engelke nicht aus der Ruhe. Sie fährt seit 40 Jahren mit der Bahn, fliegt nur sehr selten und lässt ihr Auto meistens stehen.
Anke Engelke, Schauspielerin
„Ich besitze zwar ein Auto für Transport, aber eigentlich verleih ich es die ganze Zeit. Eigentlich teile ich das mit ganz vielen Menschen. Ich möchte gar nicht viel Auto fahren. Das entspricht mir nicht.“
Für ihre Vorbereitung auf die Rolle der Zugchefin Tina wollte sie aber noch tiefer einsteigen – und hat deshalb im Mai ein Praktikum bei der Deutschen Bahn absolviert. 8
Anke Engelke, Schauspielerin
„Ich habe durchweg schöne Erfahrungen gemacht. Habe ein tolles Miteinander auch innerhalb der jeweiligen Teams erlebt. Und kann nicht davon berichten, dass Leute sich aufgeregt haben, laut geworden sind, übergriffig – all das erleben Menschen, die auf dem Zug arbeiten.“
Bei ihrem Praktikum wurde die 59-Jährige betreut von Kemal Silai. Er arbeitet seit 35 Jahren bei der Bahn und kennt die alltägliche Belastung des Bahnpersonals nur zu gut. Mit Blick auf die neue Serie hofft er: 12
Kemal Silay, Gruppenleiter Zugbegleitdienst
„Dass gewisse Fahrgäste ein anderes Verständnis für das Berufsbild der Zugbegleiter bekommen. Und sich mal darüber Gedanken machen, mit was für Problemen oder Situationen sich die Zugbegleiter täglich auseinander setzen müssen. Deswegen hoffe und wünsche ich mir, dass das bei Einigen was bewirkt.“
Zu alt, zu marode, zu voll. Die Bahn weiß um ihr schlechtes Image. Und will sich mit der Serie wieder mehr ihren Fahrgästen annähern.
Michael Peterson, DB Vorstand Personenfernverkehr
„Wir haben momentan eine nicht zufriedenstellende betriebliche Situation, da wollen wir gar nicht drum herum reden. Aber wir haben auch fantastische Mitarbeiter an Bord der Züge. Diese Menschen arbeiten jeden Tag unter Bedingungen, die sich nicht zu verantworten haben, für unsere Fahrgäste. Und das ist genau das, was wir mit dieser Serie jetzt auch zeigen wollen.“
Während ihres Praktikums hat Anke Engelke unter anderem auch Fahrkarten kontrolliert und einmal sogar einen Fahrgast ohne Fahrschein erwischt.
Anke Engelke, Schauspielerin
„Das war ganz furchtbar, weil ich komplett überfordert war und diesen Menschen nicht vorführen wollte. Der hatte Scheiße gebaut, der wusste, dass er kein Ticket hat – ich will ihm nichts unterstellen, wie vorsätzlich das war, aber es war ultra unangenehm und deswegen habe ich meine Vorgesetzte geholt. Ich habe das alleine nicht hingekriegt.“


