Im Interview: Alexander Schweitzer zum Abschluss der USA-Reise

Mit auf der Reise war auch unser Chefredakteur Philipp Stelzner und er hatte kurz vor dem Rückflug noch die Gelegenheit zu einem Interview mit dem Ministerpräsidenten.

Philipp Stelzner, Chefredakteur:
Herr Ministerpräsident, warum war es für Sie wichtig, persönlich nach Washington zu reisen? Hätten Sie die Erkenntnisse, die Sie hier gewonnen haben, nicht auch durch Videokonferenzen von Mainz aus gewinnen können?
Alexander Schweitzer (CDU), Ministerpräsident RLP:
Ganz bestimmt nicht. Es ist immer gut, im Gespräch zu sein und ein Gespräch, das man persönlich führt, wo man auch mal ein paar Anekdoten austauschen kann, auch mal die persönlichen Komponenten einer guten Zusammenarbeit und Freundschaft zwischen Rheinland-Pfalz und USA austauschen kann. Das ist nicht ersetzbar. Wir merken das jetzt gerade auch im Erfolg dieser Reise, dass wir zur richtigen Zeit da sind und dass es gut ist, dass wir diese Gespräche führen.
Stelzner:
Eine gute Nachricht von dieser Reise war, dass die USA keine Soldaten aus Rheinland-Pfalz abziehen wollen. Aber wie sicher können Sie sein, dass US-Präsident Donald Trump sich das nicht morgen anders überlegt?
Schweitzer:
Das ist tatsächlich eine Herausforderung, vor der viele stehen in ganz Europa, offen gesagt. Aber tatsächlich haben wir diese Gespräche geführt, um für alle Eventualitäten zu hinterlegen: Rheinland-Pfalz ist ein wichtiger Partner der US-Streitkräfte. Wir sind Nachbarn, wir sind Freunde. Wir tun viel dafür, damit sich die Amerikanerinnen und Amerikaner bei uns wohlfühlen. 50.000 sind ja in Rheinland Pfalz. Das wird gesehen, das wird wahrgenommen, das wird wertgeschätzt.Und das ist eine wichtige, auch wichtige Voraussetzung dafür, dass auch bei zukünftigen Entscheidungen Rheinland-Pfalz immer ein Blick bleibt.
Stelzner:
Ein weiteres wichtiges Thema waren die neuen hohen Einfuhrzölle der USA. Können Sie in den rheinland pfälzischen Unternehmen irgendwelche Hoffnungen machen, dass Sie diese Belastung in absehbarer Zeit wieder loswerden?
Schweitzer:
Ich fürchte, dazu ist noch nicht der richtige Zeitpunkt. Ist tatsächlich so, dass die Zölle ein ganz wichtiges Instrument sind der amerikanischen Wirtschafts- und Handelspolitik. Und ich kann nur ermuntern, dass auch die Bundesregierung weiterhin in der Europäischen Union darauf hinwirkt, dass wir bald wieder zu freiem Handel kommen zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland. Und damit auch Rheinland-Pfalz.
Stelzner:
Dankeschön.
Schweitzer:
Danke Ihnen.