Sommerinterview mit Steven Wink (FDP)
Wir sprechen heute über die FDP, die sich in wahrhaft schwierigen Zeiten befindet und aktuell droht, aus der politischen Landschaft zu verschwinden.
Eva Dieterle, Moderatorin:
In Rheinland-Pfalz sind die Liberalen aktuell noch Teil der Landesregierung. Und wenn es nach dem FDP Fraktionsvorsitzenden Steven Wink geht, dann soll das bitte auch so bleiben. Unter anderem darüber sprechen wir gleich. Doch vorher wollen wir mehr über den neuen Mann an der Spitze der Fraktion erfahren. Deshalb haben wir ihn zum Fotoshooting mit seinen drei Lieblingsgegenständen getroffen. Und bereits da hat er sich kämpferisch gezeigt.
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Führhand, Schlaghand, ausweichen. Bewegungen, die Steven Wink aus dem EffEff beherrscht. Boxen, seit vielen Jahren eine Leidenschaft des 41-Jährigen.
Steven Wink (FDP), Fraktionsvorsitzender Landtag RLP
„Früher hatte man so das Bild, da wird einfach blind draufgehauen. Das ist aber mitnichten so. Nachdenken, konzentrieren, Disziplin zeigen und dann seinen aufgezeigten Weg quasi im Kampf zu boxen. Und so ist es im Leben ja auch, man braucht die Disziplin und da muss man seinen Weg auch verfolgen, um was zu erreichen.“
Mit elf Jahren streift sich der FDP-Politiker zum ersten Mal die Boxhandschuhe über. Das ist übrigens noch eines seiner ersten Paare. Ihre Bedeutung, für Wink geht sie weit über den Sport hinaus.
Steven Wink (FDP), Fraktionsvorsitzender Landtag RLP
„Ich bin jetzt kein Unternehmersohn, wir sind keine reiche Familie. Drei Geschwister, einen behinderten Bruder, die Mutter alleine. Also das war sein Leben selbst zu gestalten quasi.“
Heute ist Wink selbst Papa, lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Pirmasens. Er hat auch Fußball gespielt und viele Jahre die Mannschaft seines Sohnes trainiert. Seit knapp drei Monaten ist Steven Wink nun Vorsitzender seiner Fraktion. Das heißt auch, weniger Zeit für die Familie.
Steven Wink (FDP), Fraktionsvorsitzender Landtag RLP
„Natürlich ist aber der Sohn der, der am meisten verzichten musste mit dem neuen Amt. Und so steht der Fußball quasi für die Verbindung zur Familie, aber auch ein stückweit für die Diskrepanz, die so ein Beruf und Familie dann auch mit sich bringt.“
Und welche Trainereigenschaften sind hilfreich im neuen Amt?
Steven Wink (FDP), Fraktionsvorsitzender Landtag RLP
„Team-Management ist definitiv nötig. Man hat verschiedene Charaktere. Ich hab hauptsächlich fünf- bis vierzehnjährige trainiert. Die habe ich jetzt natürlich nicht in der Fraktion, die sind alle ein Stück älter. Aber manchmal die gleichen Züge.“