Kühe & Getreide – Lea Sensen aus der Eifel ist beste Junglandwirtin

In der Eifel lebt und arbeitet Deutschlands beste Jung-Landwirtin Lea Sensen. In mehreren Runden überzeugt sie die Jury der Deutschen Landjugend von sich – und holt schließlich den Titel nach Rheinland-Pfalz. Wir haben die junge Frau auf ihrem Ausbildungsbetrieb in Rommersheim besucht.

Hier bei den Kälbern ist Lea  genau richtig: Tiere sind für sie der Grund, Landwirtin zu werden. Jeden Morgen um 5 Uhr 30 geht es raus in den Stall und los mit melken. Die Landwirtschaft sei ihr einfach in die Wiege gelegt worden, sagt die 21-Jährige. Sie ist auf einem Milchviehbetrieb in Nordrhein-Westfalen aufgewachsen.
Lea Sensen, angehende Landwirtin
„Am Ende des Tages zu sehen, was man geschafft hat den ganzen Tag über, das ist schon sehr, sehr schön und auch sehr erfüllend. Und natürlich die Vielfalt. Also man muss im Büro arbeiten, man muss mit den Tieren arbeiten, auf dem Trecker. Und diese Vielfalt finde ich einfach in keinem anderen Beruf wieder.“
So vielfältig wie die Arbeit selbst war auch der Berufswettbewerb Mitte Juni in Nordrhein-Westfalen. Lea muss verschiedene Aufgaben lösen wie ein Kalb enthornen oder den Getreidebestand auf einem Feld überprüfen. Dieser Weizen ist gerade in der Blüte.
Lea Sensen, angehende Landwirtin
„Entsprechend hat man dann unterschiedliche Parameter, welche Krankheiten vorkommen könnten in dem Entwicklungsstadium. Da guckt man sich dann die oberen drei Blätter an, ob die gesund sind oder irgendwelche Verfärbungen sind. Und dann guckt man sich natürlich auch immer die Wurzeln an, wie doll die ausgeprägt sind, weil sie dadurch einfach die Nährstoffe aufnehmen können.“
Gerade die Aufgaben außerhalb des Stalls fallen ihr am schwersten. Aber es reicht: Lea setzt sich gegen ihre Konkurrenten aus ganz Deutschland durch und holt den ersten Platz in die Eifel.
Lea Sensen, Junglandwirtin des Jahres
„Als man dann da so stand, da wurde einem doch ein bisschen mulmig, weil man halt, wie gesagt, nicht damit gerechnet hatte. Und zum Schluss wurde dann mein Name genannt und das ist dann schon ein ganz besonderes Gefühl. Und man ist natürlich auch sehr aufgeregt, da auf die Bühne hoch zu müssen. Aber jetzt, wo man es realisiert hat, ist es umso schöner.“
Und eine Bestätigung, dass sie genau da richtig ist, wo sie ist. Denn um Landwirtin zu werden, braucht es vor allem eines: Überzeugung.
Lea Sensen, angehende Landwirtin
„Mit der Zeit gehen. Nur so kann man in der heutigen Landwirtschaft bestehen. Und auch die gesellschaftlichen neuen Ansprüche, die ja immer mehr wachsen, die zu erfüllen. Damit wir einfach mit dem Verbraucher zusammen Hand in Hand dann in die Zukunft gehen können. Weil wir definitiv zusammenarbeiten müssen und noch enger aneinanderrücken müssen, damit wir uns auch weiter zukünftig ernähren können. Weil der Landwirt hat natürlich auch eine sehr wichtige Rolle in der Gesellschaft.“
In den kommenden Tagen stehen ihre Abschlussprüfungen an, danach will die junge Landwirtin noch ein Studium in Tiermedizin obendrauf setzen. Und irgendwann, da übernimmt Lea vielleicht mal den Hof ihrer Eltern. Aber das hat ja alles noch Zeit.