AfD wählt Jan Bollinger zum Spitzenkandidaten

Jan Bollinger führt die rheinland-pfälzische AfD als Spitzenkandidat in die Landtagswahl 2026. Das hat am Wochenende ein Parteitag in Idar-Oberstein entschieden.

 

Jan Bollinger hat es geschafft ! Bei seiner Wahl zum AfD-Spitzenkandidaten für die Landtagswahl setzt er sich mit 71 Prozent der Delegiertenstimmen gegen zwei andere Bewerber durch.
Zuvor stellt der Landesvorsitzende und Chef der Landtagsfraktion klar: Die AfD will stärkste Kraft in Rheinland-Pfalz und er selbst Ministerpräsident werden. Er kritisiert die Bundes- und Landesregierung scharf. Sie überlasteten die Unternehmen mit Steuern und Bürokratie, ließen die Infrastruktur verfallen und kümmerten sich zu wenig um die Sicherheit der Bürger.
O-TON Jan Bollinger (AfD) Spitzenkandidat für Landtagswahl RLP 2026: „Liebe Freunde, nach mehr als 30 Jahren sozialdemokratischer Misswirtschaft braucht unser Rheinland-Pfalz dringend eine politische Wende. SPD, Grüne und Linke sind die Abrissbirnen unseres Landes und die Totengräber unseres Volkes. Wir müssen diese anti-deutschen Linksradikalen auf den Abfallhaufen der Geschichte entsorgen.“
Bollinger ist überzeugt, dass das Thema Migration der AfD weiter Rückenwind verschafft. Die neue schwarz-rote Bundesregierung weise zwar Asylbewerber an den Grenzen zurück. Doch das sei völlig unzureichend.
O-TON Jan Bollinger (AfD) Spitzenkandidat für Landtagswahl RLP 2026: „Die Grenzkontrollen sind nicht flächendeckend, sind nicht konsequent. Es wird bei Leibe nicht jeder zurückgewiesen. Familiennachzug ist nicht abgestellt worden. Also ich sage Ihnen: Für eine wirkliche Migrationswende brauchen Sie die AfD. Und für Abschiebungen – die auch nicht geschehen – brauchen Sie die AfD.“
Eine AfD-geführte Landesregierung werde den Flughafen Hahn für stündliche Abschiebeflüge nutzen. Den Vorwurf, seine Partei sei rechtsextremistisch, weist Bollinger zurück. Ein Gutachten des Verfassungsschutzes, das den Vorwurf belegen solle, sei schlecht zusammen-kopierter Unsinn.
O-TON Jan Bollinger (AfD) Spitzenkandidat für Landtagswahl RLP 2026: „Und was da als angeblich extremistisch kritisiert wird, das ist Meinung, das ist Kritik an der Regierung. Kritik an der Migrationspolitik, Kritik an den Corona-Maßnahmen. Und die muss in einer Demokratie legitim sein.“
Doch um ihre Wahlziele zu erreichen, wird sich die AfD anstrengen müssen. In aktuellen Umfragen liegt sie bei 17 %  – hinter CDU und SPD. Keine andere Partei will mit ihr zusammenarbeiten. Ein Ministerpräsident Jan Bollinger erscheint derzeit sehr unwahrscheinlich.