Elefanten-Nachwuchs im Opel-Zoo

Sie ist gerade mal 16 Tage alt und wiegt schon stolze 100 Kilogramm. Die kleine Kaja ist das neue Elefantenkalb im Opel-Zoo. Das erste Elefantenbaby seit 1968 in ganz Hessen! So schüchtern hat sich das Junge uns heute Morgen präsentiert:

 

Huch, was ist denn hier auf einmal los? So viel Wirbel im Elefantenhaus. Zum Glück kann man sich hinter Elefantenmama Kariba so gut verstecken.
Fast 22 Monate war die Afrikanische Elefantenkuh trächtig. Kaja ist Karibas erstes Kalb. Deshalb hat das Team vom Opel-Zoo vor der Geburt viel mit ihr trainiert.  
Dr. Uta Westerhüs, Tierärztin Opel-Zoo: „Jetzt waren wir ja auch alle unerfahren. Also nicht nur Kariba, sondern auch wir alle. Und dementsprechend waren wir schon aufgeregt. Haben uns daher auch bewusst dafür entschieden, sie das ganz alleine machen zu lassen, es war keiner im Haus. Sondern wir haben es praktisch auf Monitoren begleitet, die Pfleger waren direkt vor dem Haus untergebracht. Sodass wir hätten eingreifen können, wenn wir hätten eingreifen müssen.“
Wie im Bilderbuch sei die Geburt verlaufen. Doch danach gab es bei Mutter und Kind viele Fragezeichen. Zum Beispiel: Wie geht das denn so mit dem Füttern? Kariba ist schließlich zum ersten Mal Mama geworden und Kaja sowieso noch sehr unbeholfen. In der Wildnis übernehmen dann erfahrene Elefantenkühe.
Dr. Uta Westerhüs, Tierärztin: „So ist es eigentlich normalerweise, dass dann die Mutter der Mutter hingeht und sagt, pass auf, das war jetzt vielleicht ein bisschen erschreckend für dich und da ist jetzt irgendwas rausgekommen, aber das ist dein Jungtier und das musst du so und so und so machen. Das fehlte ihr. Weil Kariba hat in jungen Jahren ihre Mutter verloren.“ 
Mit viel Fingerspitzengefühl füttern die Pfleger das Kleine. Schließlich eilt diese alte Dame zur Hilfe: Tante Lilac. Sie ist die Ziehmutter von Kariba und reagiert anfangs skeptisch auf das Junge.
Dr. Uta Westerhüs, Tierärztin Opel-Zoo: „Dann aber, und das war unser Glück, wirklich nach einer bestimmten Zeit angefangen hat, freundlich und positiv auf das Jungtier zuzugehen. Um dann auch wirklich dem Jungtier zu zeigen, pass auf, das musst du machen, hier ist meine Brust. Stand richtig und hat es Kariba dann gezeigt. Und nur so hat’s auch funktioniert.“ 
Und zwar so gut, dass Kaja seit dem Wochenende trinkt wie ein kleiner Weltmeister. Bis zu zehn Liter Milch pro Tag brauchen die Kälber. Erste Charakterzüge lassen sich bei dem neuen Herdenmitglied auch schon ablesen.
Dr. Uta Westerhüs, Tierärztin: „Also Dickkopf auf jeden Fall. Ein bisschen Dummie, weil sie am Anfang die Brust nicht gefunden hat. Neugierig und schon auch ein Brummkreisel. Also die hat ganz schön Power.“ 
Wie viel Power, das können ab morgen auch die Besucher des Opel-Zoos sehen. Dann öffnet das Elefantenhaus das erste Mal seit der Geburt von Kaja für alle.