125 Jahre 1. FC Kaiserslautern
Stolze 125 Jahre – so alt ist der 1. FC Kaiserslautern. Gestern Abend wurde das Vereinsjubiläum gebührend auf dem Betzenberg gefeiert – gemeinsam mit den Fans, viel Prominenz und lautstarker Musik.
„Und halt net wie in de Palz“, das Pfalzlied der „Anonyme Giddarischde“, von den FCK-Fans inbrünstig mitgesungen. Während Tausende Anhänger in der Halle des Fritz-Walter-Stadions feiern, gratuliert ein paar Stockwerke höher die Prominenz. Ob Alt-Ministerpräsident Kurt Beck, Europameister Stefan Kuntz oder DFB-Präsident Bernd Neuendorf. Gemeinsamer Rückblick auf die lange FCK-Historie.
Wolfgang Erfurt, Vereinsvorstand 1. FC Kaiserslautern
„Der Berg hat gerufen und viele sind gekommen. 125 Jahre Sport, Leidenschaft, Emotionen. Vor allem aber sind es 125 Jahre Gemeinschaft.“
Im Juni 1900 gegründet, bekannt vor allem in den Fünfzigerjahren für seine Meistermannschaft um den legendären Fritz Walter, zugleich das Rückgrat der ‘54er Weltmeister.
Zurück ins Stadion kehren an diesem Abend die deutschen Meister von 1991 mit dem früheren Nationalspieler Stefan Kuntz. Die ersten Lauterer Meister seit den erfolgreichen Fünfzigern. Ihr damaliger Trainer „Kalli“ Feldkamp feiert just zum Jubiläum seinen 91. Geburtstag. Grund genug, in Erinnerungen zu schwelgen.
Karl-Heinz „Kalli“ Feldkamp, FCK-Meistertrainer 1991
„Ich glaube, es waren Spieler plötzlich Persönlichkeiten wie Bernd Winkler und auch Marco Haber. Es haben Spieler plötzlich ein solches Spiel mitgestaltet, die eigentlich ein bisschen namenlos waren. Und das war unser Erfolg.“Stefan Kuntz, mit dem FCK Deutscher Meister 1991
„Wir sind damals zum Markus Schupp gefahren, der hatte das größte Grundstück. Haben dort über alles gesprochen. Kalli ist mitgefahren, hat uns dann irgendwann nach einer Stunde alleine gelassen. Irgendwann haben wir angefangen zu tanzen und dann entstand auch so ein Schwur.“
An solche Meisterschaftsschwüre erinnert sich der heutige Zweitligist gerne zurück. Die vorerst letzten deutschen Meister von ’98 sind durch ihren Kulttrainer Otto Rehhagel vertreten. Dem gelang das bis heute einmalige Kunststück, den damaligen Aufsteiger direkt an die Bundesliga-Spitze zu führen.
Otto Rehhagel, FCK-Meistertrainer 1998
„Solch eine Geschichte, wie wir sie damals geschrieben haben, das gibt’s nicht nochmal. Heute wird der beste Fußball da gespielt, wo das meiste Geld ist.“
Auch Ministerpräsident Alexander Schweitzer gratuliert dem ewigen Underdog, zumal ihn mit dem FCK einiges persönlich verbindet.
Alexander Schweitzer (SPD), Ministerpräsident Rheinland-Pfalz
„Schon als junger Mann in der Westkurve gestanden, ich war bei Auswärtsspielen dabei. Auch in der 2. Bundesliga gegen den SV Meppen und andere. Meine Kinder sind alle FCK-Mitglied, ich selbst natürlich auch.“