Weltweit größtes japanisches Filmfestival in Frankfurt

Es ist das weltweit größte japanische Film- und Kulturfestival und einer der jährlichen Besuchermagnete in Hessen: Die Nippon Connection in Frankfurt. Auch diese Woche kommt wieder ein großes Stück Japan an den Main und feiert dieses Mal Jubiläum.

Ob japanischer Fantasyfilm, Zeichentrick – sprich Anime, traditionelle Tänze oder waschechte Sumo-Ringer. Rund 20.000 Neugierige strömen jedes Jahr nach Frankfurt, wenn sich der Mousonturm in Little Tokyo verwandelt. Dieses Jahr heißt es schon zum 25. Mal:

„Nippon Connection“

Zum Jubiläum wird natürlich angestoßen, ganz standesgemäß mit Sake. Neben japanischem Reiswein gibt es jede Menge typische Leckereien, ihre traditionelle Zubereitung, japanischen Kitsch und ein kleines Training gegen einen Sumo-Ringer. Hier kann jeder etwas entdecken.

Johanna Welle, aus Frankfurt: „Ich finde das Festival immer sehr schön, um da auch ein bisschen die ganze Kultur wieder mitzunehmen. Aber auch zum Kennenlernen für andere Leute, die vielleicht noch nicht da waren.“

Simone, aus Frankfurt: „Ich freue mich einfach, etwas Neues für mich entdecken zu können. Deswegen fand ich es letztes Mal auch so schön, weil es einfach etwas völlig anderes ist.“

Peter Conrad, aus Rodgau: „Das japanische Kino – und übrigens auch das koreanische – sind nun mal so ziemlich das Beste, was es im Moment gibt auf der Welt. Jedenfalls mehr als Hollywood.“

Zudem reisen rund 50 Regisseure und Schauspieler an den Main, um das Publikum zu treffen. Von Regisseur Kenichi Ugana etwa läuft bereits der vierte Film bei der Nippon Connection, nun schaut er erstmals persönlich vorbei.

Kenichi Ugana, japanischer Regisseur: „Die Nippon Connection ist in Japan sehr bekannt. Meine Freunde haben mir schon erzählt, wieviel Spaß es hier macht. Ich bin überrascht, wie beliebt unsere Filme hier sind.“

Einst von Studenten gegründet, wird das Festival bis heute überwiegend von Ehrenamtlichen organisiert. Lukas Brehm ist schon seit den Anfangstagen auf dem Uni-Campus dabei. Anfangs als Pressebeauftragter, inzwischen als Leiter für den Aufbau. Der jahrelange Nippon-Erfolg hat ihn selbst etwas überrascht.

Lukas Brehm, Organisationsteam Nippon Connection: „Ich glaube nicht, dass irgendjemand damals so weit nach vorn geblickt hat. Damals haben wir immer das kommende Festival auf die Beine gestellt und ein bisschen schon ans nächste Jahr gedacht. Aber dass es 20 oder 25 Jahre immer größer wird, daran hat niemand gedacht.“

Neben vielen Workshops laufen über 100 Filme bis Sonntag. Zum Abschluss werden auch wieder die Nippon-Awards vergeben, dann hofft auch Kenichi Ugana auf einen der Filmpreise.