Berberaffen-Zwillinge im Opel-Zoo
Im Opel-Zoo im hessischen Kronberg gibt es gerade eine kleine Sensation. Nach der spektakulären Giraffen-Geburt vor einigen Wochen folgt jetzt weiterer Nachwuchs. Gleich zwei Babys haben bei den Berberaffen das Licht der Welt erblickt. Zwillinge! Und das ist höchst selten.
Gerade mal zehn Tage sind sie alt, die zwei kleinen Berberäffchen und trotzdem ziemlich munter. Für Tierpfleger und Zoopersonal eine Riesen-Überraschung, dass sich nach der Geburt nicht nur ein, sondern gleich zwei Jungtiere eng an ihre Mama schmiegen.
Martin Becker, Zoopädagoge Opel-Zoo
„Also, dass wir Jungtiere haben, ja … jetzt ist Frühjahr, da haben wir ganz viele. Aber dass bei den Berberaffen Zwillinge gibt; das ist ne absolute Ausnahme. Die sind sehr fit sind auch agil. Das heißt, die schlafen natürlich viel, aber wenn sie wach sind, dann bewegen sie sich. Das Entscheidende ist natürlich: Wieviel Milch kann die Mutter geben? Ob die beiden auch genügend bekommen. Jetzt sind die 10 Tage alt, es sieht gut aus!“
Für die Mutter heißen zwei Kids aber auch doppelt so viel schleppen. Wie gut, dass es bei den Berberaffen keine klassische Rollenverteilung gibt. Sie agieren eher wie eine große Patchworkfamilie.
Martin Becker, Zoopädagoge Opel-Zoo
„Man kümmert sich auch umeinander. Und das sieht man auch bei den beiden Jungtieren. Dass nur die Mutter die Milch geben kann, das ist eindeutig. Aber diese Rumtragerei kann man regeln. Oder Wärme spenden und die Kleinen betreuen. Das heißt, die Mutter gibt ein Jungtier regelmäßig ab an ein anderes Mitglied der Gruppe. Und das sind sogar sehr viele Männer auch, die das nehmen. Und die müssen das nur wieder natürlich zum Milchtrinken zurückbringen. Und das funktioniert hervorragend und das gibt die Mutter sogar sehr gerne ab.“
Und die anderen Affen – Weibchen und Männchen – nehmen es gerne mit auf eine Spritztour. Denn die Kinderbetreuung bietet den Berberaffen auch Vorteile.
Martin Becker, Zoopädagoge Opel-Zoo
„So ein rangniederes Männchen, wenn der das trägt, diesen Welpenschutz, den das Kleine genießt, den übernimmt der Träger sozusagen. Das heißt, auf einmal dürfen die irgendwohin und sich Futter nehmen, was die im Normalfall nie dürften. Und allein das ist ja schon ein Grund genug so einen Kleinen auch mal mitzunehmen.“