ADAC sucht Camper des Jahres

Und jetzt kommen wir zum Camping-Boom, der ist seit Corona ungebrochen ist. Mittlerweile sind in Deutschland über eine Million Reise-Mobile zugelassen. Doch wer kennt sein Wohnmobil am besten und steuert es vor allem auch sicher zum Ziel? Beim Wettbewerb „Camper des Jahres“ wird all das geprüft. Jetzt gab es den Vorentscheid in Hessen – und wir waren dabei.

Wer bleibt beim Rangieren des Wohnmobils gelassen? Wer bewahrt in brenzligen Situationen einen kühlen Kopf? Hier im ADAC-Fahrsicherheitszentrum in Gründau geht’s heute um den Titel Hessens Camper des Jahres. Und Camping lieben alle hier!
Joachim Vetter, aus Karlsruhe
„Die Natur genießen, draußen sitzen.“
Ute Pawlik, aus Grävenwiesbach
„Wir stehen auf, wann wir wollen, wir frühstücken, wann wir wollen.“
Jürgen Görtler, aus Rüsselsheim
„Es ist das ganze Ungezwungene.“
Lisa Weil, aus Frankfurt
„Ganz spontan und ich liebe dieses Spontane.“
Rüdiger Jung, aus Offenbach
„Es ist einfach entspannt, weil wenn wir ins Wohnmobil einsteigen, dann ist das für mich Urlaub.“
Rüdiger Jung aus Offenbach hat sein Wohnmobil seit 2019 und testet es heute in drei Disziplinen. Als erstes: Kurven-Präzisionsfahren. Dabei muss das Vorderrad exakt zwischen einer Hütchenschnur hindurch gesteuert werden. Ein anderer Teilnehmer weist an.
Rüdiger lenkt sein Reisemobil zügig durch die Hütchen.
Doch leider zwei Patzer – das gibt Punktabzug.
Nächste Disziplin eine punktgenaue Bremsung auf glatter und nasser Fahrbahn. Das Ziel:
Wolfgang Lange, Fahrsicherheitstrainer ADAC Hessen / Thüringen
„Ganz weit hinten stehen diese zwei halbhohen Hütchen. Exakt davor zum Stillstand zu kommen.“
Keine leichte Übung für die Teilnehmer. Einige bremsen viel zu früh, andere schlittern weit über das Ziel hinaus. Auch Rüdiger Jung ist im ersten Durchgang weit von der schwarzen Ziellinie entfernt. Dann aber gelingt ihm die zweitbeste Wertung.
Die Wohnmobil-Challenge soll nicht nur Spaß bringen, die Camper nehmen auch viel Erfahrung mit. Zum Beispiel:
Rüdiger Jung, aus Offenbach
„Dass man halt bei Regenwetter einfach ein bisschen langsamer fährt, ne?! Man verschätzt sich halt doch sehr schnell.“
Wolfgang Lange, Fahrsicherheitstrainer ADAC Hessen/Thüringen
„Deswegen meine Empfehlung: Achtet bitte auf eure Reifen. Profiltiefe, Luftdruck, Reifenalter.“
Nach der Action kommt es wieder auf Präzision an. Es muss eingeparkt werden. Vorwärts, rückwärts, seitlich. Das alles auf Zeit.
Rüdiger Jung, Campingfan aus Offenbach
„Man sieht halt hinten gar nix. Du kannst nur nach den Spiegeln fahren und gut, wir haben noch ne Kamera dabei aber die zeigt nur so n bisschen was. Aber jetzt hier das zurückzufahren und hinten einzuparken, das ist schon nicht so ohne.“
Auch hier hat Rüdiger Jung sein Fahrzeug gut im Griff. Am Ende fehlen dann aber doch ein paar Punkte zum Sieg. Hessens Camper des Jahres heißen heute: Bernhard und Ute Pawlik.
Neid ist nicht zu spüren. Camper sind eben eine große Familie.
Rüdiger Jung, aus Offenbach
„Dabei sein ist alles, hat richtig viel Spaß gemacht. Gerne wieder.“
Für Rüdiger Jung geht’s jetzt erst mal wieder auf Tour – zum nächsten Campingabenteuer.