Gedenken zum 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus
Heute vor 80 Jahren endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Deutschland lag in Trümmern, war aber vom Nationalsozialismus befreit. Auch in Frankfurt wurde der Jahrestag heute mit einer Gedenkstunde begangen und dabei auch an die Bedeutung für die heutige Zeit erinnert.
Kranzniederlegung von Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef vor der geschichtsträchtigen Paulskirche. Sie gilt als Wiege der deutschen Demokratie, hier wird des Widerstands gegen den nationalsozialistischen Terror gedacht. Der Frankfurter Oberbürgermeister erinnert heute an die vielen Opfer. Er setzt sich für mehr Erinnerungskultur ein und warnt vor den politischen Gefahren für die heutige Demokratie.
Mike Josef (SPD), Oberbürgermeister Stadt Frankfurt
„Menschenfeinde, Demokratiefeinde, Rechtsextreme zu wählen ist nicht der erste Schritt zur politischen Veränderung. Es ist immer der erste Schritt in den menschlichen Abgrund, meine sehr verehrten Damen und Herren.“
Am 8. Mai 1945 war ein Großteil Frankfurts zerstört, über 11.000 Juden waren aus der Stadt deportiert worden. Zeitzeuge Hans Mattern hat als Kind die Zerstörung und das Leid miterlebt. Der heute 91-Jährige berichtet vom Leben im Nachkriegs-Frankfurt und erinnert an den Niedergang der Demokratie im Nationalsozialismus. Seine Botschaft für die Gegenwart ist klar.
Hans Mattern, Zeitzeuge aus Frankfurt
„Wenn sie diese Grundrechte irgendwo antasten werden, wollen oder getan haben – Gott sei Dank nicht bei uns – müssen die Alarmglocken einfach läuten.“
Der amerikanische Generalkonsul Brian Heath erinnert in Zeiten transatlantischer Abkühlung unter Donald Trump an Gemeinsamkeiten, die seit der Nachkriegszeit bis heute fortbestehen würden.
Brian Heath, Generalkonsul USA
„Wir haben gelernt, dass die Stärke unserer Allianz nicht nur militärische oder ökonomische Kraft ist. Sondern moralische Klarheit, geteilter Glauben an Demokratie und menschliche Würde.“