Der Bundesliga-Talk mit Thorsten Arnold
Nur noch drei Spiele sind es in dieser Bundesligasaison und gerade für unsere heimischen Vereine ist es spannend wie selten, denn für sie ist noch ganz viel drin.
Eva Dieterle, Moderatorin:
Darüber spreche ich jetzt mit meinem Kollegen Thorsten Arnold aus unserer Sportredaktion. Ja Thorsten, wir haben in dieser Woche ja schon darüber berichtet: das große Rhein-Main Duell Mainz 05 gegen Eintracht Frankfurt, das steht an diesem Wochenende klar im Mittelpunkt.
Thorsten Arnold, Sportreporter.
Na logisch, die Eintracht kann sich an diesem Wochenende tatsächlich vorzeitig für die Champions League qualifizieren und auch die Mainzer – wer hätte das gedacht! – haben drei Spieltage vor Schluss noch die Chance, im kommenden Jahr im Europapokal dabei zu sein. Was die Fans vor diesem Duell sagen, haben wir gehört, auch was die Spieler sagen. Heute waren die Trainer dran und wir hören direkt mal rein, wie der Mainzer Coach Bo Henriksen in die Partie geht:
Bo Henriksen, Trainer 1. FSV Mainz 05
„Wir freuen uns, ein Spiel wie dieses zu haben! Drittletztes Spiel, das ist natürlich überragend für uns. Das Spiel ist ausverkauft und wir hätten vielleicht auch 20 oder 30.000 mehr Tickets verkaufen können. Aber wichtig für uns ist, dass wir dabei sind! Und wir freuen uns, dass wir am Sonntagabend gegen Frankfurt spielen können und das wird ein spaßiges Spiel.“
Arnold:
Und weiter Spaß haben bei den Mainzern wird auch Stefan Bell. Vertrag um ein Jahr verlängert! Er hat ja bereits über 300 Pflichtspiele für die Nullfünfer bestritten, da werden also noch etliche dazukommen.
Dieterle:
Die Mainzer wollen das Spiel also mit Spaß angehen. Sagen, sie haben nix zu verlieren, sondern können ja eigentlich nur was gewinnen. Da wird der Druck schön zu den Frankfurtern weitergeschoben, oder?
Arnold:
Na ja, ist ja so. Die Eintracht hält derzeit Tickets für Europa in der Hand, Champions League sogar. Und die Mainzer sind sie los, obwohl sie lange oben mit dabei standen. Und deswegen rechnet auch Eintracht-Trainer Dino Toppmöller mit einem intensiven Spiel.
Dino Toppmöller, Trainer Eintracht Frankfurt
„Ich glaube, dass sie auch mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch spielen und wollen das an uns auslassen. Darauf sollten wir vorbereitet sein, dass es von der ersten Sekunde sehr knackige Zweikämpfe geben wird. Darum gehts: Viel Intensität, viele zweite Bälle aufsammeln und dann darüber hinaus den Spielfluss zu entwickeln, den wir wollen.“
Arnold:
Also es wird auf jeden Fall ein tolles Spiel, vor toller Kulisse – wenn alle Zuschauer pünktlich zum Anpfiff da sind. Wir haben‘s ja vorhin gehört: Massive Ausfälle bei der Bahn auf dem Weg von und nach Mainz. Alle Fans sollen sich früh auf den Weg machen – aber bis zum Anpfiff am Sonntag um 19:30 ist ja Zeit genug.
Dieterle:
Und wir blicken direkt in die zweite Liga, denn da ist es für einen unserer heimischen Vereine extrem spannend.
Arnold:
Ja klar der 1.FC Kaiserslautern, der kann nach wie vor den Riesenerfolg schaffen und in die erste Liga aufsteigen. Und da müssen wir einfach mal auf die Tabelle gucken und da sehen wir: alles total eng beisammen! die ersten beiden steigen ja direkt auf, der dritte geht in die Aufstiegsspiele und da guck mal: dahinter alles dicht gepackt – vier Mannschaften, darunter auch der FCK – mit 49 Punkten. Und vor dem Spiel am Sonntag in Karlsruhe, da wird natürlich auch in der Pfalz schon mal der Rechenschieber rausgeholt.
Torsten Lieberknecht, Trainer 1. FC Kaiserslautern
„Es gibt irgendwo eine Zahlenspielerei, dass am letzten Spieltag es sein könnte, dass die ersten sieben Mannschaften genau 55 Punkte haben. Da seht ihr schon, das ist alles Spielerei. Job machen am Sonntag! Den richtig gut machen! Klarheit im Auftrag mitgeben und dann wieder Leinen los und ab geht die Post!“
Arnold:
Ab die Post heißts auch für 3.500 FCK-Fans, die ihre Mannschaft offiziell nach Karlsruhe begleiten. Ich denke, es werden wesentlich mehr werden, da hat sich bestimmt der ein oder andere Rote Teufel noch irgendwie eine Karte organisiert.
Dieterle:
Thorsten, lass uns auch noch nach Darmstadt schauen, die Lilien haben am vergangenen Wochenende ja den Klassenerhalt in der zweiten Liga klargemacht – können aber vorne noch entscheidend einwirken, auf den Aufstiegskampf der anderen Vereine.
Arnold:
Ja klar, der Hamburger SV, der ja momentan auf einem Aufstiegsplatz steht, muss antreten am Böllenfalltor, will mit aller Macht gewinnen. Während die Lilien sagen könnten: ach, na ja… Aber so viel ist klar: geschenkt wird den Hanseaten nix, verspricht Trainer Florian Kohfeldt:
Florian Kohfeldt, Trainer SV Darmstadt 98
„Wir freuen uns auf die Heimatmosphäre, freuen uns auf das Bölle. Wir wissen, dass es ein sehr besonderes Spiel ist am Samstag und so wollen wir auch auftreten. Und so hab ich die Mannschaft auch erlebt im Training, dass sie richtig Lust hat auf dieses Spiel.“