Förderinstitut WIBank zieht Bilanz

Die hessische Wirtschaft ankurbeln – das ist das Ziel der Wirtschafts- und Infrastruktur-Bank Hessen, kurz W-I-Bank. Es handelt sich um die Förderbank an der Seite der hessischen Landesregierung. In Frankfurt wurde heute für das Geschäftsjahr 2024 Bilanz gezogen. Fördergelder in Höhe von rund 24 Milliarden Euro wurden ausgeschüttet. Davon profitiert auch diese Stahlbau-Firma in Osthessen, der wir mit unserer Kamera einen Besuch abgestattet haben.

Hier fliegen die Funken, bei Hahner Technik in Petersberg bei Fulda. Das mittelständische Unternehmen versteht sich auf Stahlbau, hier entsteht gerade eine Fußgängerbrücke. Neu entwickelt hat die Firma unter anderem diesen vollautomatisierten Schweißroboter. Was von Hand gar nicht oder nur aufwändig geschweißt werden kann, erledigt der Roboter hochpräzise in einem Arbeitsgang.
Bernhard Hahner, Geschäftsführender Gesellschafter Hahner Technik
„Während der Handschweißer hier an der gleichen Stelle drei Lagen schweißen müsste und deswegen dreimal so viel Zeit brauchen würde, aber auch dreimal so viel elektrische Energie, Strom und Schweißdraht. Und wir sparen hier wirklich ganz effektiv Ressourcen ein, fast 60 Prozent.“
Ob flexibel und mobil oder schienengeführt – durch die verschiedenen hier entwickelten Schweißroboter kann Hahner Technik 20 Prozent Strom und somit Kosten und CO2 einsparen. Über 2,5 Millionen Euro hat das Unternehmen in die neue Technik investiert, gefördert mit einer halben Million Euro EU- und Landesgeldern durch die WI Bank. Die konnte ihr Jahresergebnis um eine Million auf 26,5 Millionen Euro steigern und dem Fördergeschäft zuführen. Das Neugeschäft wuchs um ein Viertel auf 3,9 Milliarden Euro. Mit vergünstigten Krediten und Zuschüssen besonders stark gefördert wurden etwa Existenzgründungen, Glasfaserausbau und sozialer Wohnungsbau.
Kaweh Mansoori (SPD), Wirtschaftsminister Hessen
„Wenn wir eine Rekordsumme ausgeben für geförderten Mietwohnungsbau, dann ist das einerseits gut für die Menschen, die sich auf dem frei finanzierten Wohnungsbau keine Wohnung leisten können. Auf der anderen Seite sind uns ja die Unternehmen auch die Bude eingerannt, im letzten Programmjahr, weil die Konditionen wirklich attraktiv sind. Und das ist ja unser Baustein, um dafür zu sorgen, dass die Bauwirtschaft wieder in Gang kommt.“
Dafür soll auch der eine Milliarde Euro schwere HessenFonds sorgen, der von Landesregierung und WI Bank in der vergangenen Woche gestartet wurde. Bei Hahner Technik in Petersberg ist man überzeugt von den neuen Schweißrobotern – als zukunftsfähige Innovation made in Hessen.
Bernhard Hahner, Geschäftsführender Gesellschafter Hahner Technik
„Insofern ist das nur eine logische Konsequenz, in diese Technik zu investieren. Und natürlich ist das immer ein Schritt, der auch richtig Geld kostet. Gerade wenn man Pionier ist. Und deswegen sind wir auf solche Fördermittel einfach angewiesen, um vorwärts zu kommen.“
Denn das sei entscheidend, um markt- und wettbewerbsfähig zu bleiben und somit Arbeitsplätze in der Region zu halten.