Der 17:30-Sporttalk mit Julian Beimel

Wir blicken auf die Aufgaben unserer heimischen Vereine vor dem anstehenden Bundesliga-Wochenende.

Markus Appelmann, Moderator:
Der 31. Spieltag in der Fußballbundesliga steht an und unsere Teams bekommen es im Schlussspurt der Saison mit großen Gegnern zu tun. Darüber spreche ich jetzt mit Julian Beimel aus unserer Sportredaktion. Julian, auch für Mainz 05 zählt in dieser heißen Phase jeder Punkt, aber am Samstag geht es ausgerechnet zum deutschen Rekordmeister FC Bayern München.
Julian Beimel, Sportreporter:
Ja die Mainzer mittlerweile ja seit 5 Spieltagen ohne Sieg. Trotzdem zeigt der Blick auf die Tabelle, dass sie bisher eine für den Verein sensationelle Saison spielen. Aber man sieht hier die Punkte, jetzt müssen sie mit aller Macht versuchen diesen Rang 6 zu halten,  zum Erreichen des internationalen Geschäfts. Damit sie sich am Ende auch für die tolle Saison belohnen.
Bo Henriksen, Trainer 1. FSV Mainz 05:
„Wir freuen uns, dass wir dieses Spiel spielen können. Und wir freuen uns, dass wir vier Spiel haben, um etwas zu erreichen. (…) Ich liebe diese vier Finale. Weil das ist fantastisch, dass wir hier sind. Und fantastisch, dass wir auf einem Europacup-Platz stehen.“
Ganze 7000 Mainzer reisen mit, zu diesem schweren Spiel gegen die Bayern, die am Wochenende unter Umständen ja die Meisterschaft klarmachen können. Und auch das Restprogramm der 05er hat es mit Frankfurt und Leverkusen ja noch in sich. 
Wir machen direkt mit einem Spitzenduell weiter, denn Eintracht Frankfurt empfängt am Samstagabend RB Leipzig zum Topspiel und will seinen direkten Tabellennachbarn auf Abstand halten, oder?
Richtig, Frankfurt aktuell ja drei Punkte vor Leipzig. Mit einem Sieg würde die Eintracht einen großen Schritt Richtung Qualifikation für die Champions League machen, mit einem Unentschieden wahrt man immerhin den Abstand. Aber der Trainer der Adlerträger, der will natürlich das Maximum erreichen. 
Der Druck liegt bei Leipzig. Sie sind die Jäger, müssen aufholen. Und als spielstarke Truppe wird Leipzig auch selbst viele Spielanteile haben wollen und das liegt den Frankfurtern ja deutlich besser als tiefstehenden Gegner. Die Eintracht kann sich auf defensive Stabilität fokussieren und wird dann versuchen offensiv Nadelstiche zu setzen.
Kommen wir jetzt zu Liga 2, wo der 1. FC Kaiserslautern – „mal wieder“ muss man sagen – seinen Trainer entlassen hat. Auf Markus Anfang folgt der waschechte Pfälzer Torsten Lieberknecht. Und deshalb wird vor dem Heimspiel gegen Schalke aktuell wenig übers Sportliche gesprochen, oder?
Ja, hausgemachte Unruhe nach der Freistellung von Anfang, vier Spieltage vor Saisonende. Aber: Die Entscheidung ist gefallen. Und beim Lieberknecht-Trainingsdebüt am Mittwoch war richtig was los am Betze, mehr als 1000 Fans wollten dabei sein und der Neue, der ja selbst beim FCK den Durchbruch als Spieler geschafft hat, hat trotz Regen jeden Autogramm- und Selfie-Wunsch erfüllt. Aber heute, zwei Tage später ist all dieser Trubel für den neuen Trainer nur noch Nebensache. 
Torsten Lieberknecht, Trainer 1. FC Kaiserslautern:
„Momentan ist mein Tunnel so, dass ich nur in der Trainingsarbeit bin. In der Detailarbeit mit der Mannschaft und mich um die Mannschaft eben auch kümmer. Aber trotzdem, es ist etwas Besonderes (…)für den FCK als Trainer arbeiten zu dürfen.“
Mit Schalke 04 kommt ein angeschlagener Gegner aus dem unteren Tabellendrittel. Gute Chancen also für Lieberknecht, bei seinem Trainerdebüt im ausverkauften Fritz-Walter-Stadion, einen Dreier einzufahren. 
Kommen wir jetzt zu Darmstadt 98. Die Lilien müssen am Samstag beim stark abstiegsbedrohten Club Preußen Münster ran und können dort doch etwas befreiter aufspielen, oder?
Ja, der Klassenerhalt  der Lilien seit letzter Woche so gut wie fix, also da müsste schon wirklich alles schiefgehen.  Aber Trainer Florian Kohfeldt natürlich ganz der Medienprofi, „so gut wie fix“ reicht ihm natürlich nicht, er warnt vor dem angeschlagenen Gegner.
Florian Kohfeldt, Trainer SV Darmstadt 98:
„Wir treffen  dabei auf einen Gegner, der ja auch für sich selber ausgerufen hat, dass es ums absolute Überleben geht, die zwingend einen Sieg brauchen. (…)Und versuchen werden, uns auch emotional den Schneid abzukaufen. Und deshalb ist es schon ein Thema diese Woche mit der Mannschaft und auch von mir, dass wir dafür bereit sein müssen, um dann den finalen Schritt zu gehen.“
Auch wenn nach außen hin der volle Fokus auf Samstag liegt, im Hintergrund laufen die Vorbereitungen auf eine weitere Zweitligasaison kommende Saison auf Hochtouren, da bin ich mir sicher. 
Wir sind gespannt wie sich unsere Mannschaften im Schlussspurt der Saison noch so schlagen. Dir jetzt erstmal Danke für deinen sportlichen Ausblick aufs Wochenende!