Polizei sucht mit Großaufgebot nach Dreifachmörder

Seit mehr als einer Woche ist der mutmaßliche Mörder Alexander Meisner jetzt auf der Flucht. Er soll drei Menschen in Weitefeld im Westerwald getötet haben. Nach dem bundesweiten Fahndungsaufruf und der ausgesetzten Belohnung von 10.000 Euro sind nun mehr als 1000 Hinweise eingegangen. Heute wurde die Suche nach dem mutmaßlichen Dreifachmörder ausgeweitet.

Es sind mehr als 1.000 Beamte die heute rund um den Ort Weitefeld im Großeinsatz sind. Neben Polizisten aus Rheinland-Pfalz sind auch Einsatzkräfte aus anderen Bundesländern auf der Suche nach Alexander Meisner. Sie suchen Waldgebiete, Felder und Weiher ab. Doch noch gibt es keine heiße Spur, auf den Aufenthaltsort des mutmaßlichen Dreifachmörders.
Jürgen Fachinger, Sprecher Polizei Koblenz
„Das wissen wir tatsächlich nicht, es gibt keine Anhaltspunkte darauf, dass er sich weiter entfernt hat, es gibt aber auch keine Anhaltspunkte, dass er irgendwo im Wald sich versteckt hält. Wir können da im Moment gar nichts ausschließen.“
Am frühen Morgen des 6. April findet die Polizei in einem Einfamilienhaus in Weitefeld drei Leichen. Eine Familie ist durch Schüsse und Stichwunden brutal ermordet worden. Die forensischen Spuren führen zu Alexander Meisner. Ein vorbestrafter Gewaltverbrecher, der im Nachbarort Elkenroth wohnt. Seitdem sucht die Polizei den 61-Jährigen. 10 000 Euro Belohnung hat die Staatsanwaltschaft Koblenz ausgesetzt. Über 1000 Hinweise sind bei den Ermittlern eingegangen. Doch der wahrscheinlich bewaffnete Mordverdächtige bleibt auch nach fast 2 Wochen verschwunden. Außer Polizisten sind in der Gemeinde nicht mehr viele Anwohner unterwegs.
Dirk-Uwe Röcher, Nachbar der getöteten Familie
„Also so eine Stimmung und so eine Gefühlslage wie hier im Dorf habe ich so noch nie erlebt, natürlich klar, sowas ist auch noch nie passiert, aber wie gesagt, die Leute gehen kaum noch raus, die Leute haben Angst, vor allen Dingen, weil er ja auch noch hier sein soll. Das ist schon ein ganz beklemmendes Gefühl.“
Jeden Nachmittag ist die Polizei deshalb zwei Stunden in der Grundschule von Weitefeld, um den Bewohnern die Angst zu nehmen. Doch der mutmaßliche Mörder von Nachbarn und Freunden ist immer noch auf freiem Fuß.
Helmut Stühn (parteilos), Bürgermeister Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf
„Die Anspannung wird erst nachlassen oder gegen null gehen, wenn der Täter oder Tatverdächtige tatsächlich gefasst wurde.“
Nach Alexander Meisner wird international gefahndet. In Weitefeld und Umgebung bleibt auch heute die großangelegte Suchaktion erfolglos.