„Karate Kid“ aus Pfungstadt
Ben Gebhardt ist in seiner Altersklasse derzeit weltweit kaum zu schlagen. Wir haben den Schüler nicht nur beim Training besucht, sondern auch einen Blick auf seine heimische Trophäensammlung geworfen. Deshalb heißt es jetzt: Ab auf die Matte!
2020 fängt Ben Gebhardt mit Karate an. Fünf Jahre und viel Trainingsschweiß später ist der heute 13-Jährige mehrfacher Deutscher Meister, Vize-Europameister und zweifacher Weltmeister. Und liebt an seinem Sport nicht nur das gemeinschaftliche Miteinander.
Ben Gebhardt, Karate Kid aus Pfungstadt
„Das Kämpfen und auch die Leute. Also wenn man kämpft, dieses Glücksgefühl, wenn man mal gewinnt. Wenn man jetzt irgendwie in Tschechien ist und dann halt weit weg von Zuhause ist. Und dann halt einen Titel einfährt, das ist halt ein super Gefühl.“
Ben trainiert vier mal pro Woche. Sein Trainer Tino Inglese schätzt nicht nur die körperlichen Stärken seines Schützlings.
Tino Inglese, Trainer von Ben
„Auch dann diese geistigen Fähigkeiten. Nämlich halt im Wettkampf umzuschalten. Seine Kontrolle nicht zu verlieren. Fleiß. Sich mit den negativen Sachen, also wenn man einen Kampf verloren hat, auseinandersetzen. Das macht es dann auch aus und das können halt auch nicht alle.“
Ein Blick in Bens Zimmer zeigt eine einzige Ansammlung von Pokalen, Medaillen und Meisterschaftsgürteln. Ohne die Unterstützung seiner Familie, wären all diese Erfolge nicht möglich.
Patricia Gebhardt, Mutter von Ben
„Es ist sehr zeit- und kostenaufwändig. Wir tun eigentlich die kompletten Urlaube nach seinem Turnierplan ausrichten. Also, dass wir das irgendwie miteinander immer verbinden. Es ist halt ein Einzelsport. Und es ist da kein Verein im Hintergrund. Also Startgebühr, Anfahrt, Übernachtung, Flug, egal was – da musst du halt sehen, dass du das irgendwie stemmen kannst.“
Ein Highlight von Bens bisheriger Karriere: In den Kategorien „Point Fight“ und „Kumite“ holt er sich vergangenen September bei der Weltmeisterschaft in Tschechien die Titel. Und von Wettkampf zu Wettkampf wird die Aufregung etwas weniger.
Ben Gebhardt, Karate Kid aus Pfungstadt
„Also bei ein paar Turnieren ist man aufgeregt, sogar sehr viel. Aber bei anderen ist es nicht mehr so viel, weil wegen den ganzen Jahren, wo ich das schon gemacht habe, verfällt das irgendwann. Aber man ist trotzdem immer noch aufgeregt vor einem Kampf, ja.“