Der 17:30-Sporttalk mit Thorsten Arnold
Die Spiele unserer Vereine aus der 1. und 2. Fußball-Bundesliga – ein Ausblick unseres Sportreporters.
Eva Dieterle, Moderatorin:
1:1 unentschieden, so endete gestern Abend das Hinspiel im Europa-League-Viertelfinale zwischen Tottenham Hotspur und Eintracht Frankfurt. Und das Spiel verfolgt hat mein Kollege Thorsten Arnold aus der Sport-Redaktion. Ja Thorsten, dieses Remis – ging das so in Ordnung und was ist für das Rückspiel nächste Woche in Frankfurt zu erwarten?
Thorsten Arnold, Sportreporter:
Ja, unterm Strich kann die Eintracht mit dem Ergebnis hochzufrieden sein. Die Engländer hatten am Ende ein paar mehr Chancen, hatten zweimal die Latte getroffen und sind am herausragenden Eintracht-Torwart Kaua Santos verzweifelt. Auf jeden Fall rechne ich da im Rückspiel mit einem Wahnsinnsspektakel, wieder hohes Tempo, viele Torchancen. Wir hören mal rein in Dino Toppmöllers erste Reaktion nach dem Spiel gestern Abend.
Dino Toppmöller, Trainer Eintracht Frankfurt
„Ich glaube, wir haben eine gute Basis gelegt für das Rückspiel zu Hause mit unseren fantastischen Fans, in einem picke packe vollen Stadion. Nächste Woche gegen Tottenham zu spielen, da freuen wir uns alle drauf. Trotzdem machen wir dieses Buch gerade jetzt mal zu. Es geht nämlich am Sonntag erst mal in einem wichtigen Bundesligaspiel für uns darum, Heidenheim zu schlagen. Danke.“
Arnold:
Da nimmt er uns direkt mal die Überleitung perfekt ab. Am Sonntag steht nämlich erst nochmal Bundesliga-Alltag an, im Rennen um die Champions League Qualifikation. Und da sollte die Eintracht gegen die abstiegsbedrohten Heidenheimer nix liegenlassen.
Dieterle:
Nichts liegen lassen – genau das ist auch das Motto für unseren anderen Erstligisten, für Mainz 05. Auch die können sich ja für die Champions League qualifizieren, haben am Wochenende aber eine schwierigere Aufgabe vor der Brust.
Arnold:
Ja, auswärts bei der TSG Hoffenheim und wenn der „Dorfverein“ Hoffenheim im großen Stadion in Sinsheim spielt, da bleiben in der Regel viele Tickets für die Gästefans übrig. Und da rechnen die Mainzer tatsächlich mit 10.000 Anhängern in rot und weiß. Und wen begeistert das mit Abstand am meisten? Na klar – Trainer Bo Henriksen.
Bo Henriksen, Trainer 1. FSV Mainz 05
„Ich verstehe das nicht. Das ist unglaublich, das ist Wahnsinn, das ist verrückt, dass Mainz das machen kann. Ich kriege Gänsehaut, oder wie das heißt. Mir macht das Spaß, wenn so viele Fans kommen morgen.“
Arnold:
Die Mainzer müssen ohne Nadiem Amiri auskommen, der ist nach seiner fünften gelben Karte für ein Spiel gesperrt. Da bin ich mal gespannt, wie Bo Henriksen sein Team umstellen wird, um diese Lücke zu schließen.
Dieterle:
Thorsten, wir schauen noch rasch in Liga zwei vorbei. Denn da stehen für unsere heimischen Vereine zwei echte Bundesliga-Traditionsduelle an.
Arnold:
Ja, guck mal hier: Darmstadt 98 zu Gast bei der Berliner Hertha. Das könnte jetzt so ein richtig schönes Spiel zum Genießen für die Lilien sein. Aber Darmstadt braucht noch den ein oder anderen Punkt, um den Klassenerhalt unter Dach und Fach zu bringen, das weiß natürlich auch Trainer Florian Kohfeldt.
Florian Kohfeldt, Trainer SV Darmstadt 98
„Es wird ein taktisch spannendes Spiel. Es wird aber glaube ich auch ein schönes Spiel für die Zuschauer. Ich erwarte relativ viele Torraumszenen auf beiden Seiten. Und das in einem hoffentlich schönen Ambiente, wenn das Olympiastadion einigermaßen voll ist. Es ist eines der schönsten Stadien Deutschlands. Also, wir freuen uns sehr darauf und haben aber die Gesamtsituation zu jedem Zeitpunkt im Blick, weil noch sind wir sehr, sehr wachsam.“
Arnold:
Und eine gute Nachricht gab‘s in dieser Woche für den aktuell verletzten Lilien-Kapitän Fabian Holland. Der Verein hat den Vertrag mit ihm verlängert, jetzt hat Holland alle Zeit, sich nach seiner schweren Knieverletzung auf den Platz zurück zu kämpfen.
Dieterle:
Und kämpfen ist auch immer das Stichwort auf dem Betzenberg in Kaiserslautern – wo es morgen hoch her geht.
Arnold:
Der 1. FC Nürnberg kommt, der nächste Traditionsverein – mit seinem aktuellen Trainer Miroslav Klose. Also eine Rückkehr der FCK-Legende in Fritz-Walter-Stadion. Zuletzt bekamen die Lauterer ja auswärts in Magdeburg ziemlich eins auf den Deckel und das hat Trainer Markus Anfang mal zum Anlass genommen, aufzuzählen, was dem FCK noch zu einer Spitzenmannschaft fehlt.
Markus Anfang, Trainer 1. FC Kaiserslautern
„Wir haben jetzt glaube ich schon länger nicht mehr geschafft, zu null zu spielen. Und das ist einfach auch eine Grundvoraussetzung, um am Ende dann auch sich dann so ein bisschen auch im Bereich Spitzenmannschaft zu bewegen. Tore schießen glaube ich haben wir gezeigt, das können wir. Wir können auch Chancen heraus spielen. Ich glaube, da ist auch noch mal Luft nach oben. Aber wir bekommen zu einfache Gegentore und wir machen dann auch dafür zu viele Fehler aktuell.“