Bundespräsident besucht Zentrum Innere Führung

Rund um den Koalitionsvertrag war auch immer wieder von der Stärkung der Bundeswehr die Rede. Doch wie kann das gelingen? Heute hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das Bundeswehrzentrum in Koblenz besucht und sich dort einen Eindruck verschafft.

Antritt des deutschen Bundespräsidenten beim Generalmajor, Frank-Walter Steinmeier zu Gast beim „Zentrum Innere Führung“. Hier in Koblenz arbeiten über 200 Soldaten und zivile Mitarbeiter, denen der Bundespräsident heute demonstrativ den Rücken stärkt. Angesichts weltweiter Krisen und Kriege sowie Diskussionen über den Fortbestand der NATO bräuchte es auch eine stärkere Bundeswehr.
Frank-Walter Steinmeier, Bundespräsident
„Unser Interesse ist, dass der europäische Pfeiler innerhalb der NATO stärker wird. Und unser Interesse bleibt die Aufrechterhaltung der NATO. In der Hoffnung, dass wir Amerika davon überzeugen können, auch die Präsenz in Europa aufrecht zu erhalten.“
Eine zuletzt diskutierte europäische Armee hält Steinmeier allerdings für keinen gleichwertigen Ersatz für die NATO. Hier in Koblenz beim Kompetenzzentrum „Innere Führung“ werden moralische Richtlinien für die Bundeswehr entwickelt und Führungskräfte ausgebildet. Obwohl die Akzeptanz für die Bundeswehr seit Beginn des Ukrainekriegs gewachsen ist, findet man hier, die gesellschaftliche Unterstützung für die Bundeswehr könnte größer sein.
Ansgar Meyer, Generalmajor Bundeswehr
„Dass möglicherweise die sicherheitspolitische Lage und die Konsequenzen daraus noch nicht überall angekommen sind. Und dass es wirklich darauf ankommt, dass wir für den Frieden, für eine wirklich glaubhafte Abschreckung, die Streitkräfte so gut wie möglich stärken müssen.“
Dass es mehr Geld für die Bundeswehr geben soll, ist schon vor dem Antritt der neuen Bundesregierung beschlossene Sache. Wieviel mehr, steht allerdings noch nicht fest. Frank-Walter Steinmeier hatte zuletzt die Wiedereinführung einer Art Wehrpflicht gefordert. Die soll nun zwar nicht kommen, der Bundespräsident zeigt sich heute dennoch zufrieden.
Frank-Walter Steinmeier, Bundespräsident
„Dass Ideen entwickelt worden sind, wie wir zu einer Personalstärkung der Bundeswehr kommen können. Und ich bin davon überzeugt und sehe auch Ansätze in der Koalitionsvereinbarung, dass das Denken in Richtung einer sozialen Pflichtzeit jedenfalls auch da seinen Niederschlag findet.“
Zum Abschluss gibt es für den Bundespräsidenten noch eine Medaille für herausragende Leistungen. Verbunden mit der Hoffnung, dass sich Frank-Walter Steinmeier auch künftig für die Bundeswehr einsetzt.