Erster Bauabschnitt zur Hochspannungsleitung bei Laudert
Bis 2040 soll Rheinland-Pfalz klimaneutral werden – so steht es auch in der Novelle zum neuen Klimaschutzgesetz. Ein Großprojekt soll diese Ziel unterstützen: 45 Kilometer neue Hochspannungsleitungen im Hunsrück. Den ersten Bauabschnitt hat Klimaschutzministerin Katrin Eder gestern bei Laudert symbolisch in Betrieb genommen.
Links der alte, rechts der neue Strommast. Optisch unterscheiden sie sich gar nicht so stark und doch ist der alte fast hundert Jahre älter als der neue. Zeit für ihn und 174 andere Masten, abgelöst zu werden. Und auch die Leitungen werden ersetzt. Die neuen können drei Mal so viel Energie transportieren. Für Klimaschutzministerin Katrin Eder ein wichtiger Schritt für die rheinland-pfälzischen Klimaziele.
Katrin Eder (Bündnis 90/Die Grünen), Klimaschutzministerin Rheinland-Pfalz
„Der Stromnetzausbau, der muss natürlich mit der Energiewende Hand in Hand gehen. Und wir haben hier den Rhein-Hunsrück-Kreis mit der vielen Windenergie. Und es geht darum, den Strom in die Ballungsgebiete zu bringen, da wo eben auch der hohe Strombedarf ist.“
Stück für Stück arbeitet der Netzbetreiber Westnetz hier zwischen zwei Umspannanlagen. Dort wird die Leitung außer Betrieb genommen. Dann kommen die alten Leiterseile von den Masten runter. Ein Kranwagen baut die Masten ab. Neue Masten kommen auf neue Fundamente. Und zu Letzt die neuen Stromleitungen auf die Masten. Bis die ganze Strecke fertig ist, wird es bis 2030 dauern.
Tobias Umbach, Projektleiter Westnetz:
„Hauptgrund für diese lange Bauzeit ist eigentlich diese serielle Abarbeitung, dass wir immer nur in einem Bauabschnitt gerade wirklich arbeiten können. Wir haben also nicht die Möglichkeit, an allen Enden der Leitung sofort anzufangen mit der Bautätigkeit. Das würde zulasten der Versorgungssicherheit gehen. Und wir könnten dann nicht mehr garantieren, dass wir die erzeugte Windenergie halt entsprechend abführen können.“