Achtung Blitzer! – Speedmarathon in Hessen und Rheinland-Pfalz
Autofahrer aufgepasst! Wer zu schnell fährt, zahlt! Das ist eigentlich immer so. Aber in dieser Woche hat die Polizei in Hessen, Rheinland-Pfalz und vielen anderen Bundesländern die Geschwindigkeitmessungen ausgeweitet. Es ist wieder Zeit für den Blitzer-Marathon. Wir haben die Beamten an einer Kontrollstelle in Worms begleitet.
„Das waren 72 km/h bei erlaubten 50. Dann ziehen wir noch drei km/h Toleranz ab, dann wären wir bei 69.“
… und bei einem Bußgeld von 60 Euro.
Erwischt wurde die Fahrerin auf der Bundesstraße 9 in Worms. Zwei Polizeibeamte messen mit einem speziellen Lasergerät die Geschwindigkeit der Fahrzeuge, die in Richtung Stadtzentrum unterwegs sind. Stellen sie einen Verstoß fest, geben sie ihren Kollegen einige hundert Meter weiter per Funk Bescheid. Die winken die betroffenen Verkehrsteilnehmer raus und los geht’s mit der Kontrolle.
Anna Dexheimer, Polizeidirektion Worms
„Wir sind im Rahmen des Speed-Marathons sehr darauf bedacht, den präventiven Ansatz zu verfolgen und auch die Öffentlichkeit mit einzubeziehen. Das heißt, wir wollen mit solchen Aktionen darauf hinweisen, dass Gefahren im Verkehr bestehen. Und gerade im Bereich der Geschwindigkeitsverstöße bei hohen Geschwindigkeiten schwere Verkehrsunfälle bis hin zu tödlichen Unfällen entstehen können.“
Insgesamt 48 Fahrer haben heute allein an diesem Kontrollpunkt gegen die Geschwindigkeitsbegrenzung verstoßen, innerhalb von nur drei Stunden. Der Rekordhalter des Tages, mit 86 km/h, hat sich ein Bußgeld von 200 Euro und einen Punkt in Flensburg eingehandelt. Dieser Mann kommt glimpflicher davon. Er wurde mit 66 in der 50er-Zone erwischt und ärgert sich über sich selbst.
„Ziemlich. Weil ich weiß, dass hier Kontrolle gemacht wird und ich normalerweise mit dem Tempomat fahre.“
Dennoch: Er sieht seinen Fehler ein und zeigt Verständnis für die Kontrolle.
„Ja, klar muss es gemacht werden. Bin ich eigentlich schon dafür, auf der einen Seite. Ärgerlich ist es halt, wenn man reinfällt.“
Nur selten gibt es lautstarke Diskussionen, erzählen die Polizeibeamten. Die meisten Fahrer geben ihr Fehlverhalten zu und kooperieren mit der Polizei. So auch die Frau im weißen Audi vom Anfang.
Anna Dexheimer, Polizeidirektion Worms
„Sie hat dann aber auch erklärt, dass sie in Gedanken war und den Verstoß nach Belehrung auch nochmal zugegeben. Das heißt, das verkürzt das Verfahren auch. Sie bekommt den Bescheid, bezahlt den ohne weitere Gebühren und damit hat sich das Ganze dann auch erledigt.“