Mainzer Sportakrobatinnen fahren zur Europameisterschaft
Waghalsige Hebe-Figuren, Doppel-Saltos und tänzerische Elemente. All das zusammen ist Sportakrobatik. Und in dieser Woche findet die Europameisterschaft statt. Nach langem Zittern wurde auch eine Formation aus Rheinland-Pfalz nominiert. Mila Pleuger, Anuschka Merle und Neele Jahnson vom KKSV Mainz Finthen dürfen in Luxemburg mit dabei sein – und auf der internationalen Bühne ihr Können beweisen.
„Skibidi skibidi Selbstvertrauen, skibidi skibidi glaub an dich, skibidi skibidi das wird toll, skibidi skibidi MAN MAN MAN.“
MAN, das sind Mila, Anuschka und Neele. Aktuell eines der besten Damentrios aus Deutschland. In dieser Woche starten sie erstmals in der Nationalmannschaft bei der Sportakrobatik-Europameisterschaft in Luxemburg. Die Vorfreude ist groß.
Anuschka Merle, 15 Jahre
„Also erstmal ist unsere Hoffnung einfach, dass wir gut durchkommen und wir wollen einfach alles zeigen, wie wir es auch im Training können. Und es wär natürlich richtig cool, wenn wir ins Finale kommen.“Neele Jansohn, 12 Jahre
„Wir wollen auch vor allem Spaß haben, wenn wir auf die Matte gehen und auch zeigen, was wir können, was wir geübt haben.“
Für ihren Traum vom Finale muss sich das Trio in zwei Übungen beweisen. Eine Balance Übung mit statischen Elementen wie Handstand-Variationen und eine Tempo-Übung mit geworfenen Saltos und Schrauben. Doch nicht nur die einzelnen Elemente müssen sitzen. Auch die Choreographie wird von den Kampfrichtern bewertet. Hier müssen die Mädels auch ein bisschen schauspielern und in verschiedene Rollen schlüpfen. In ihren zwei Übungen bringen sie unterschiedliche Emotionen zum Ausdruck.
Mila Pleuger, 16 Jahre
„Also Tempo, einfach lustig und Spaß haben, das war es eigentlich würde ich sagen. Und Balance war so das Thema bisschen Mutation, bisschen Psycho, aber auch bisschen Spaß dran haben den Leuten so bisschen Gänsehaut zu geben, so eher düster.“
Bis zu sechs Mal in der Woche stehen die Mädels in den letzten Monaten in der Halle in Mainz, immer mit dabei, Trainerin Julia Sefaj. Sie selbst war jahrelang erfolgreich in der Sportart aktiv und weiß, worauf es ankommt. In der Sportakrobatik ist besonders das gegenseitige Vertrauen wichtig. Seit mehreren Monaten unterstützt deshalb auch ein Mental-Coach das Trio im Training.
Julia Sefaj, Trainerin KKSV Mainz-Finthen
„Ich hab mir gedacht das kann nicht schaden. Einfach auch mental, das ist genauso wichtig wie alles andere. Die haben zu mir gesagt, das bringt den so viel und ich merk das auch am Wettkampf, die sind einfach fast gar nicht angespannt. Und mir selbst bringt es auch sehr viel.“
Julia trainiert die Gruppe schon seit zwei Jahren. Dass ihre Schützlinge den Sprung in den Nationalkader geschafft haben, erfüllt sie mit Stolz.
Julia Sefaj, Trainerin KKSV Mainz-Finthen
„Ich verlange eigentlich nur, dass die Mädels eine mega geile Zeit haben. Alles aufsaugen, was da um sie rum passiert, was sie eigentlich da gerade erleben. Ein Erlebnis für immer mitnehmen. Das ist eine Erfahrung, die werden sie nie wieder vergessen, die kann ihnen keiner mehr nehmen.“
Das Erfolgsrezept der Mädels: Harte Disziplin im Training und das nötige Selbstvertrauen, aber auch die Harmonie im Team. Besonders wichtig ist es, die Stärken der jeweils anderen zu kennen und sich in der Gruppe zu ergänzen.
Neele Jansohn, 12 Jahre
„Also die zwei sind Tänzer, also waren auf jeden Fall im Tanzen, deswegen können die die Choreo-Schritte schon direkt richtig gut und dann helfen die mir auch immer. Und dann schaff ich das auch irgendwann nach viel Üben auf den Takt zu sein und auf der Musik.“Mila Pleuger, 16 Jahre
„Dafür zieht sie uns bei Krafttraining ab.“