Frühsommer in Rheinland-Pfalz

Sonne pur in Rheinland- Pfalz. Wir haben das Wetter genutzt und zwei Orte in der Region besucht, die für einen Frühlingsausflug genau das richtige sind.

Bis zu 60 Meter hoch schießt das Wasser hier aus der Erde. Alle zwei Stunden bricht der Geysir in Andernach aus und begeistert jedes Jahr über 100.000 Besucher.
Marie-Luise, aus Mönchengladbach
„Ich bin einfach sprachlos. Dass ich das noch erleben darf, bei so einem Kaiserwetter, sag ich mal, wunderschön.“
Marion, aus Mönchengladbach
„Ja, das war ein interessanter Ausflug, einfach mal was neues zu sehen und die Kraft des CO2 dann auch mal ein bisschen näher zu spüren.“
Siegrid, aus Mönchengladbach
„Ja, bei diesem schönen Wetter das Naturschauspiel, das hat auch was.“
Karl Sistenich, ist mit seiner Schulklasse da
„Ich glaube, für die Kinder war das sehr interessant und das war jetzt mal ein anderer Ausflug. Wir hatten leider nicht so viel Zeit im Geysir-Zentrum. Ich glaube, die waren schon überrascht, dass der Geysir so hoch ist. Das kann man sich, glaube ich, von Text, den man vorher gelesen hat gar nicht so vorstellen.“
Im Gegensatz zu Geysiren, die man zum Beispiel aus Island kennt, ist der Andernacher Geysir kalt. Der größte Kaltwassergeysir weltweit.
Torsten Lambertz, Geysir Andernach
„Wir brauchen natürlich Grundwasser, das ist eine Komponente. Das Wasser kommt raus, aber das kommt nicht einfach so raus, sondern wir brauchen einen Antrieb. Und der Antrieb ist eben das CO2, das hier aus dem Vulkanismus der Eifel stammt, quasi aus der Gegend. Und dieses Gas Wasser Gemisch das sich unter der Erde sammelt und bildet, fließt in einen gebohrten Brunnen, der ist 350 Meter tief. Und wenn dieser Brunnen vollgelaufen ist, sorgt das CO2 dafür, dass das Wasser sukzessive peu a peu aus dem Brunnen heraus in die Höhe getrieben wird.“
Das dauert ungefähr zehn Minuten, dann beruhigt sich der Geysir wieder. Nachts darf der Geysir ruhen. Aus Sicherheitsgründen wird er dann geschlossen und kann nicht ausbrechen, bis er am nächsten Tag wieder mit voller Kraft in den Himmel schießen kann.
Von Andernach nach Kaiserslautern in den Japanischen Garten. Hier geht es etwas ruhiger zu. Ein Meer aus rosa und weißen Blüten verzaubert die Besucher. Seit gut einer Woche haben sich die zarten Knospen geöffnet und ihre ganze Pracht entfaltet. Das Naturschauspiel ist ein beliebtes Fotomotiv.
Ralf Kammer, Vorstand Japanischer Garten e.V.
„Das kommt ja aus Japan. Hanami, das Kirschblütenfest wird gefeiert, wenn die erste Kirsche blüht, und dafür verantwortlich ist die Tokio-Kirsche. Das ist auch hier bei uns ein sehr kurzes Vergnügen. Etwas zwei Wochen lang, dann fallen die Blätter wieder ab. Und die Kirsche ist ein Zeichen der Vergänglichkeit.“
Herabfallende Blüten werden deshalb bewusst nicht zusammenkehrt. Sie bleiben liegen und bedecken den Koiteich. Als Erinnerung an die Vergänglichkeit.
Bei Sonnenschein und Temperaturen bis zu 22 Grad kommen heute natürlich besonders viele Besucher in den Japanischen Garten – etwa zum Picknick machen zwischen Bambus und Magnolienm, denn auch die haben schon ihre Blüte entfaltet. Doch Vorsicht das Aprilwetter könnte noch Überraschungen bereithalten – sagt Dominik Jung, Meteorologe des Wetterdienstes QMet in Wiesbaden.
Dominik Jung, Wetterexperte in Wiesbaden
„Sonnig bleibt’s auf jeden Fall, sonnig und trocken und das noch mindestens eine weitere Woche hier bei uns in Hessen und Rheinland-Pfalz. Aber – und das ist der Knackpunkt – die Nacht zum Sonntag wird deutlich kälter. Zum Teil am Sonntagmorgen schon leichter Frost um 0 bis -2 Grad. Der Sonntag selbst gerade mal noch 6 bis 11 Grad als Tageshöchsttemperatur und das nach über 20 Grad am heutigen Freitag und auch morgen am Samstag. Montag heißt es dann statt T-Shirt dicke Jacke, Wintermantel. Dann zum Teil bis zu -5 Grad in den höheren Lagen von Hessen und Rheinland-Pfalz. Also da kommt der Winter nochmal zurück aber es bleibt sonnig und trocken.“
Perfektes Wetter also für einen Ausflug in den Japanischen Garten nach Kaiserslautern oder zum Kaltwassergeysir nach Andernach.