17:30@night mit Helge Schneider
Was haben ein Käsebrot, eine Wurstfachverkäuferin und ein Katzenklo gemeinsam? Alle diese Dinge sind die Stars in einem seiner Lieder – Helge Schneider. Der Ausnahmekünstler feiert in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag und ist gerade mit seinem neuen Programm „Ein Mann und seine Musik“ auf großer Tour. Gestern Abend hat unsere Kollegin Nina Seeh den Meister des Unvorhersehbaren vor seinem Konzert in Frankfurt getroffen.
Das „Musik machen“ überlasse ich dann heute Abend doch lieber ihm. Helge Schneider hat keine Probleme damit, das Publikum in der Jahrhunderthalle von der ersten Minute an mitzureißen.
Helge Schneider, Musiker
„Wir haben einfach riesen Spaß und die Leute auch und ich bin froh, wenn die alle was zu Lachen haben und nach Hause gehen und sich so ein bisschen gesünder fühlen, also das finde ich einfach schön. Und ich auch, ne, also das macht einfach Spaß. Weißt du, die Zeiten ändern sich immer, aber das ändert sich nicht, das ist einfach so.“
Neben einigen Klassikern, hat er auch neue Lieder im Gepäck. Und zwischendurch, viele skurrile Geschichten aus seinem Leben. Zum Beispiel von seinen Treffen mit Elvis oder dem Papst.
Doch er ist nicht nur ein Meister der Improvisation, sondern auch der Herr fast aller Instrumente. Als Kind beginnt er Klavier zu lernen, mittlerweile beherrscht er unter anderem auch Akkordeon, Orgel, Gitarre oder Trompete. Schon früh bemerkt er, dass er sich durch die Musik ausdrücken kann.
Nina Seeh, Reporterin in Frankfurt
„Welches Gefühl gibt es Ihnen auf der Bühne zu stehen oder auch einfach die Musik?“Helge Schneider, Musiker
„Ich kann das, was ich im Kopf habe, dann loslassen und einfach verteilen. Die Leute nehmen das dann auf. Also ich habe da so ein Gefühl von, dass ich auch irgendwo eine Aufgabe habe, die, sagen wir mal, nicht verpufft, also die nicht vergebens ist.“Nina Seeh, Reporterin in Frankfurt
„Ist es dann auch ein gewisser Rausch, auf der Bühne zu stehen?“Helge Schneider, Musiker
„Es ist auch Arbeit. Ich kontrolliere mich selbst die ganze Zeit, wenn man Klavier spielt, ist man ständig irgendwie … da muss man auch denken und so. Aber manchmal hat man so, ich nenn das jetzt mal so ein Flug irgendwie, dass die Musik einen auf einmal so mitreißt und man so einen Moment hat, wo man dann nachher denkt ‚Oh. das hab ich ja gar nicht gewusst, dass das so funktioniert‘ oder so.“
Und das Erfolgskonzept aus seinem musikalischen Talent und dem Sinn für Unsinn bewährt sich für den Ausnahmekünstler seit vielen Jahrzehnten. Für ihn das Besondere: Seine Musik kenne kein Alter.
Helge Schneider, Musiker
„Das Schöne ist, da kommen alle möglichen Leute, also alle Altersgruppen. Und das, genau das, wollte ich eigentlich auch immer so haben. Weil ich mich ja auch so fühle wie alle. Wenn was authentisch ist, ist das scheißegal, wie alt du bist. Dann kannst du davon auch was lernen, du kannst Spaß haben, du kannst was sehen, du kannst den Alltag bereichern.“