Suche nach vermisstem Pawlos in Weilburg geht weiter
Immer noch gibt es keine guten Nachrichten aus dem mittelhessischen Weilburg. Der kleine Pawlos wurde immer noch nicht gefunden. Der sechs Jahre alte Junge mit Autismus war am Dienstag in Weilburg nach der Schule verschwunden. Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Technischem Hilfswerk hatten sich sofort auf die Suche gemacht. Doch von dem Kind fehlt nach wie vor jede Spur.
Viele bunte Luftballons. An Brücken und Wegen in Weilburg hat die Polizei sie aufgehängt. Die Hoffnung: Pawlos sieht sie, will sie sich angucken und kommt deshalb aus seinem möglichen Versteck. Denn der Sechsjährige, der autistisch ist und kaum spricht – er mag leuchtende Farben.
Zeugen wollen ihn gestern Mittag am Weilburger Bahnhof gesehen haben. Hier endet auch die von den Suchhunden aufgenommene Spur. Möglicherweise ist der kleine Junge in irgendeinen Zug eingestiegen.
Mit Hunden, Pferden, Drohnen, Hubschraubern und Booten wurde großflächig nach Pawlos gesucht. Jetzt ändert sich die Taktik.
Johannes Hanisch (CDU), Bürgermeister Weilburg
„Wir untersuchen jetzt allerdings verstärkt neuralgische Punkte, besondere Punkte. Nicht mehr in der großen Fläche, die wir wie gesagt schon sehr intensiv abgesucht haben. Polizeiliche Maßnahmen laufen auch. Es geht jetzt stärker dahin, dass man ermittlungstaktische Ansätze auch in den Fokus nimmt, also Hinweise strukturiert nachgeht und auch überregional in der Fahndung unterwegs ist.“
Als er verschwand, trug Pawlos eine graue Jeans und einen gestreiften Pullover. Heute Mittag veröffentlicht die Polizei auch DIESES Foto: Es zeigt die Schuhe, die Pawlos vermutlich trägt.
Der Bürgermeister zeigt sich gerührt von der großen Hilfsbereitschaft der Weilburger. Sein Appell heute:
Johannes Hanisch (CDU), Bürgermeister Weilburg
„Halten Sie Augen offen. Halten Sie Ohren offen. Schauen Sie in dem Umfeld, wo sie Sich bewegen. Schauen Sie zuhause, schauen Sie auf Ihrer Arbeitsstätte, schauen Sie auf dem Weg dorthin einfach nach Pawlos. (…) Also es gilt jetzt im Moment, individuell die Augen offenhalten und vielleicht nicht unbedingt großflächig zu suchen. Trotzdem nochmal vielen, vielen Dank für diese riesige Anteilnahme.“