Flipperautomaten-Sammler aus Hattersheim
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Starten, abschießen und dann rast die Kugel durch den Flipperautomaten. Was von außen schnell und unkontrolliert aussieht, weiß Albert Médaillon zu beherrschen.
Albert Médaillon
„Jeder Flipper hat seine Regeln und man weiß dann in etwa, was man machen muss. Hier habe ich jetzt zum Beispiel ein Lied ausgesucht, dass nennt sich ‚Thunderstruck‘, und dann muss ich jetzt dieses Blinkende treffen, damit alle Jackpots angehen, mit denen ich dann viele Punkte hole. Das heißt, ich warte jetzt, bis er relativ weit links ist und versuche zu treffen. Jetzt hat er getroffen, jetzt sehen Sie, jetzt blinkt alles. Und jetzt kann ich Punkte holen. Jeder dieser blinkenden Schüsse gibt jetzt relativ viele Punkte.“
Und im Punkte holen ist Albert Médaillon richtig gut. Kein Wunder, denn an Übungsmöglichkeiten mangelt es ihm nicht. Rund 40 Flipperautomaten stehen bei ihm im Keller. Einer davon hat es ihm besonders angetan: eine AC/DC Edition, 15.000 Euro wert.
Albert Médaillon
„Ich mag die Musik, genauso wie Iron Maiden, der hier steht. Bin halt mit der Musik auch ein bisschen großgeworden. Und das Thema ist gut umgesetzt, der Flipper macht auch an sich Spaß. Es gibt auch immer das Thema, das einen interessiert und der Flipper selbst von seiner Spielart. Und da stimmt beides.“
An diesem Automaten darf ich mich beim Dreh dann sogar auch versuchen. Als blutige Anfängerin bin ich erst mal froh, den Ball im Spiel zu halten. Ans Punktesammeln ist noch gar nicht zu denken.
„Ich weiß gar nicht, wo ich jetzt hin muss.“
„Am besten außen lang, dann relativ weit runter laufen lassen, damit man dann diese Runde schafft.“
Was klar wird: Flippern hat Suchtpotenzial. Da soll lieber wieder der Profi ran. Schon als Kind hat ihn sein Vater mit zum Flippern genommen. Als Albert Médaillon im Jahr 2001 seinen ersten Flipperautomaten geschenkt bekommt, beginnt seine Sammelleidenschaft.
An 40 Automaten kann aber selbst er nicht gleichzeitig spielen. Deshalb richtet er immer wieder Events bei sich zuhause aus und trifft sich mit Freunden zum Spielen.
Albert Médaillon
„Es gibt da verschiedene Arten von Leuten in unserer Community. Die einen basteln gerne, die anderen spielen gerne. Ich spiele gerne und mag den Wettstreit. Also mir geht’s jetzt nicht um große Turniere, wo man sich irgendwie in der Weltrangliste verändert, sondern es ist halt ein Wettstreit und das macht halt Spaß.“