Giraffennachwuchs im Opel-Zoo
Der Frühling ist da! Und das bedeutet in der Natur: die beste Zeit für Frühlingsgefühle und – Nachwuchs. Auch im Opel-Zoo in Kronberg: Dort hat vor ziemlich genau einer Woche „Kianga“ das Licht der Welt erblickt – als erstes Netzgiraffen-Baby seit mehr als 40 Jahren.
Gerade einmal 7 ½ Tage alt, aber bereits gut 1,60 m groß, rund 60 kg schwer und schon gar nicht mehr soooo tapsig auf den Beinen: Willkommen im Taunus, Kianga – Du kleiner Sonnenschein! Denn genau das bedeutet der Name, den die Tierpfleger dem kleinen großen Netzgiraffenbaby gegeben haben: Sonnenschein. Dabei beginnt das Leben einer Netzgiraffe durchaus traumatisch: Sie stürzen bei der Geburt aus fast zwei Metern Höhe in ihr irdisches Dasein – höchste Verletzungsgefahr also?
Jörg Jebram, wissenschaftlicher Kurator Opel-Zoo
„Normalerweise nicht. Weil einfach Knochen, Bänder, Knorpel und so weiter sehr weich sind bei den Jungtieren. Also da hat die Natur schon sehr gut vorgesorgt. Wir bereiten die Tiere dann doch noch ein bisschen vor, dass die nicht auf einen sehr harten Boden – das heißt, das Muttertier wurde über Nacht in einer Box gehalten, die sehr sehr weich durch eine so genannte Strohmatte ausgestreut war über die letzten Wochen, so dass das Jungtier tatsächlich sehr weich auf diese Welt geplumpst ist.“
Endlich, wird sich Giraffen-Mutti Kimia gedacht haben: Schließlich dauert so eine Schwangerschaft bei Netzgiraffen 15 Monate. Nochmal genau so lange wird Baby Kianga jetzt brauchen, um ihre Größe und ihr Gewicht zu verdoppeln. Noch bleibt sie lieber in der Nähe von Mutti – zwischendurch hat sie aber auch ihrer Tante schnell mal klar gemacht, wo die Netzgiraffe die Hörnchen hat …
Jörg Jebram, wissenschaftlicher Kurator Opel-Zoo
„Die war sehr skeptisch am Anfang gegenüber dem Jungtier. Und das Jungtier hat das ausgenutzt und ist sehr selbstbewusst auf diese Kuh zugegangen. Und die guckte dann, blieb stehen – und hat dann lieber die Flucht ergriffen. Was schon ein sehr schönes Bild war. So ein kleines Tier und so ne große Giraffe, die dann plötzlich flüchten geht.“