Safer Internet Day

Die Verbreitung von Unwahrheiten und Fake News im Internet zieht gerade jetzt im Bundestagswahlkampf noch einmal so richtig an. Dem stellt sich der ‚Safer Internet Day‘ entgegen. Mit ihm soll die Medienkompetenz vor allem von jungen Menschen gestärkt werden. Heute gab es wieder Workshops und Veranstaltungen in 180 Ländern. Wir waren bei einer digitalen Schulstunde in Ludwigshafen dabei. Vorab noch ein kleiner Hinweis: Wir starten den Beitrag mit zwei Posts, die verstörend wirken können.

„Aus Anne wird Frank, das ist doch krank.“
„Das MG42 lehnt bis zu 1.800 Asylanträge pro Minute ab. „
Posts, die Hass verbreiten sollen und doch keine Seltenheit sind. Das wissen auch die Schüler der IGS Ludwigshafen Gartenstadt.
Kim, 14 Jahre
„Ich habe so etwas schon oft zum Beispiel auf TikTok gesehen. Aber da habe ich es einfach ignoriert.“
Sami, 14 Jahre
„Und die Kommentare waren aber auch sehr verstörend, weil die meisten das unterstützt haben.“
Unterstützung im Umgang mit solchen Posts bekommen die Jugendlichen beim Safer Internet Day. Hier vor Ort sind heute rund 30 Schüler, über 25.000 haben sich dazugeschaltet. Das Motto ist in diesem Jahr „Keine Likes für Lügen“. Heute geht es vor allem um rechtsextreme Postings.
Albrecht Bähr, Versammlungsvorsitzender Medienanstalt Rheinland-Pfalz
„Es geht um das Zusammenleben in unserer Gesellschaft. Es geht um die Resilienz der Demokratie und es geht darum, den Kräften, die zerstörerisch wirken wollen, etwas entgegen zu halten.“
Wie aber erkennen, ob ein Post rechtsextrem ist? Meist gehe es um Ausländer- oder Queerfeindlichkeit, Antisemitismus oder auch Verschwörungserzählungen, so Martin Bregenzer von der Initiative klicksafe. Man könne zum Beispiel auf bestimmte Emojis achten. Manche sind offensichtlich, wie schwarz, weiß rot, die Farben der Reichsflagge.
Martin Bregenzer, Initiative klicksafe
„Es kann aber auch so etwas eher Abwegiges sein, wie zum Beispiel ein Kugelschreiber. Das bezieht sich auf eine Verschwörungserzählung, dass angeblich die Tagebücher von Anne Frank eine Fälschung sind.“
Wichtig sei dabei immer der Kontext und die Quelle. Die Schüler gehen gestärkt nach Hause.
Lena, 14 Jahre
„Ich denke, dass, wenn irgendwie ich was Rechtsextremistisches sehe, ich mehr selbstbewusst bin, das zu melden. Oder wenn es mich stört, da wirklich was dagegen zu sagen.“
Alles in allem also ein erfolgreicher Safer Internet Day 2025.