„Cops im Dialog“ mit Schülern
Einsatzkräfte werden immer öfter angegriffen – dazu hatten wir ja gerade gestern einen Beitrag in der Sendung. Das geht gar nicht – findet die hessische Landesregierung und fordert mehr Respekt vor den Sicherheitskäften. Einen kleinen Beitrag dazu soll ein neues Gesprächsangebot an Hessens Schulen leisten: „Cops im Dialog“ – für mehr Respekt vor der Polizei. Los ging es heute an einer Gesamtschule im Frankfurter Ostend.
Schüler: „Was macht ein Schutzmann vor Ort?“
Ivan Saric, Polizei Frankfurt: „Wenn die Menschen hier in meinem Ortsviertel Probleme haben und nicht wissen, ob sie zur Polizei gehen wollen oder können oder vielleicht auch eine gewisse Hemmschwelle haben, zur Polizei zu gehen, weil sie vielleicht mal eine komische Erfahrung gemacht haben oder vielleicht sind sie zugezogen aus Ländern, wo die Polizei nicht dein Freund und Helfer ist – da versuche ich, eine Brücke zu bauen und da den Arm zu reichen, damit ihr mit mir Kontakt aufnehmt.“
Schüler fragen – Polizisten antworten: Das Projekt „Cops im Dialog“ soll dazu beitragen, Berührungsängste abzubauen und den Schülern vor allem eines zu vermitteln: Polizisten sind Menschen wie du und ich, die Respekt verdienen. Und wer Einsatzkräfte bei ihrer Arbeit angreift, greift im Prinzip unsere gesamte Gesellschaft an.
Roman Poseck (CDU), Innenminister Hessen
„Wir müssen den zunehmenden Angriffen gegen Einsatzkräfte etwas entgegensetzen. Es ist unerträglich, dass es immer mehr Angriffe auf Einsatzkräfte gibt. Wir hatten auch hier in Frankfurt eine durchaus unruhige Silvesternacht. Ein E-Scooter ist auf einen Streifenwagen geworfen worden. Dort wird jetzt wegen versuchten Totschlags ermittelt. Und es ist wichtig, dass wir auf diese Fehlentwicklungen hinweisen.“
Und wie könnte das besser gehen als im lockeren Gespräch: Wurdet ihr selbst schon mal angegriffen? Wie lange dauert eine Polizeiausbildung? Und habt ihr bei euren Einsätzen auch manchmal Angst?
Rund eine Stunde lang dauert das freundliche Verhör der Schüler. Und die haben die Botschaft eindeutig verstanden: Einsatzkräfte verdienen Respekt – Punkt!
Ajla Ahmetovic (16)
„Ich finde es wichtig, dass wir Polizisten haben. Damit sie uns beschützen – und auch das Land beschützen
Daniel Rosenberg (16)
„Gegen Feuerwehrleute – oder wie man gerade eben gehört hat, gegen den Rettungsdienst – ist immer eine Grundaggressivität da. Und man kann es eigentlich nicht nachvollziehen, warum Leute sowas machen.“
Alessandro Florin Laurenzio (16)
„Die Polizei und andere Fachkräfte, die tagtäglich für uns sorgen, für unsere Sicherheit, finde ich sehr gut. Da habe ich den größten Respekt davor.“
Netter Nebeneffekt: Vielleicht, so hoffen Frankfurts Polizeipräsident Stefan Müller, der Innen- und der Bildungsminister, lässt sich hier ja sogar noch jemand für den Polizeiberuf begeistern. Denn dort herrscht gerade akute Personalnot.
Armin Schwarz (CDU), Bildungsminister Hessen
„Man hat gemerkt: Die Schülerinnen und Schüler sind begeistert, in den Austausch mit der Polizei zu gehen. Das schafft Vertrauen, das schafft Verständnis. Und es verschafft vor allem das große Interesse am Polizeidienst selbst.“