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Telefonische Krankschreibung beibehalten — Weniger Nahverkehr auf dem Land? — IG Metall erhöht Druck

Anmoderation:
Der ehemalige Bischof von Limburg Franz Kamphaus ist im Alter von 92 Jahren gestorben. Kamphaus stand 25 Jahre lang – von 1982 bis 2007 – an der Spitze des Bistums. Bundesweit bekannt wurde Kamphaus, weil er sich beim Thema Schwangeren-Konfliktberatung offen gegen Papst Johannes Paul II. stellte. Als einziger deutscher Bischof hielt er an der Beratung fest, obwohl der Papst den Ausstieg angeordnet hatte.
Und damit kommen wir zu weiteren kurzen Nachrichten von heute.
Telefonische Krankschreibung beibehalten
Die Hausärzteverbände auch in Hessen und Rheinland-Pfalz verteidigen die Krankschreibung per Telefon gegen Kritik von Arbeitgeberseite und Politikern. Sie sei eine der wenigen erfolgreichen politischen Maßnahmen, um die Bürokratie im Gesundheitswesen abzubauen. Ihre Abschaffung würde die Praxen angesichts der zahlreichen Infektionserkrankungen überlasten. Zudem hätten die Hausärzte nicht festgestellt, dass sich die Patienten mithilfe der telefonischen Krankschreibung vor der Arbeit drücken würden. Die Bundesregierung hat wegen des erhöhten Krankenstands eine Überprüfung der Maßnahme vereinbart.
Weniger Nahverkehr auf dem Land?
Nach Ansicht des Städtetags Rheinland-Pfalz ist es im ländlichen Raum am ehesten möglich, das Angebot im Nahverkehr aus Kostengründen zu reduzieren. In den Städten seien die Fahrgastzahlen deutlich höher als auf den Strecken zwischen den Dörfern. Die Linien sollten nicht gestrichen werden. Vielmehr müsse geprüft werden, ob zu bestimmten Zeiten nur noch jeder zweite Bus auf der jeweiligen Verbindung fahren könne. Die Ausdünnung des Angebots werde wohl zu Konflikten führen. Aber im Nahverkehr müsse wegen der stark gestiegenen Kosten gespart werden.
IG Metall erhöht Druck
Im Tarifkonflikt bei der Metall- und Elektroindustrie hat die Gewerkschaft IG Metall die Beschäftigen zu flächendeckenden Warnstreiks aufgerufen. In Hessen und Rheinland-Pfalz sollen sie zum Teil bereits mit Ablauf der Friedenspflicht um Mitternacht beginnen. Die Gewerkschaft fordert unter anderem 7 Prozent mehr Lohn innerhalb eines Jahres. Die Arbeitgeber bieten 3,6 Prozent in einem Zeitraum von 27 Monaten. Sie verweisen auf die schlechte wirtschaftliche Lage und fehlende Aufträge. Die dritte Verhandlungsrunde für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland findet am 31. Oktober in Mainz statt.