Weitere Nachrichten im Überblick

Seligenstadt: Brand in Altstadt — Hessen: Neues Ladenöffnungsgesetz auf dem Weg — Mainz: Keine Strafanzeige für Schwarzfahrer

Anmoderation:
Eine 23-jährige Frau ist in Weilrod im Hochtaunuskreis durch einen Schuss tödlich verletzt worden. Wie die Polizei und die Generalstaatsanwaltschaft mitteilen, wurde ihr Lebensgefährte – ein 23-jähriger Angehöriger der Bundespolizei – noch am Tatort vorläufig festgenommen. Ersten Ermittlungen zufolge sei die Dienstwaffe des Verdächtigen auch die Tatwaffe. Gegen ihn wird jetzt wegen des Verdachts auf Totschlag ermittelt.
Und damit kommen wir zu weiteren kurzen Nachrichten von heute:
Brand in Seligenstädter Altstadt
Bei einem Brand in einem Fachwerkhaus in Seligenstadt im Kreis Offenbach ist nach ersten Schätzungen ein Schaden von etwa einer halben Million Euro entstanden. Die 89-jährige Bewohnerin des Hauses hatte selbst die Feuerwehr alarmiert und konnte sich ins Freie retten. Sie wurde mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus gebracht. Laut Polizei könnte das Feuer durch eine Fritteuse verursacht worden sein. Nach Angaben der Feuerwehr habe sich der Brand rasch auf den Dachstuhl und auf das Dach des Nachbargebäudes ausgebreitet.
Neues Ladenöffnungsgesetz auf dem Weg
Der Hessische Landtag hat sich heute in erster Lesung mit dem Entwurf eines neuen Ladenöffnungsgesetzes befasst. Der von den Regierungskoalitionen CDU und SPD sowie der oppositionellen FDP gemeinsam vorgelegte Entwurf sieht vor, dass Kleinstsupermärkte mit Automaten und ohne Personal auch an Sonn- und Feiertagen öffnen dürfen. Gegenwärtig ist das aufgrund von Feiertagsregelungen in Hessen verboten. In den Läden sollen ausschließlich Waren des täglichen Verbrauchs angeboten werden dürfen. Der Gesetzentwurf wird nun in den zuständigen Ausschüssen beraten.
Keine Strafanzeige für Schwarzfahrer
In Mainz müssen Menschen, die ohne ein gültiges Ticket den öffentlichen Nahverkehr nutzen in Zukunft nicht mehr mit einer Strafanzeige wegen Schwarzfahrens rechnen. Der Stadtrat hat einen entsprechenden Antrag der Fraktion Die Linke mehrheitlich angenommen. In der Vergangenheit hatten bereits andere Städte – darunter Wiesbaden – erklärt, auf eine Strafanzeige verzichten zu wollen. Auch der Deutsche Richterbund hat sich für ein solches Vorgehen ausgesprochen. Allerdings muss, wer ohne gültiges Ticket erwischt wird, weiterhin eine Strafe zahlen. Diese beträgt in Mainz zur Zeit 60 Euro.
Abmoderation:
Die zentrale Bußgeldstelle des Landes Hessen hat im letzten Jahr erstmals einen dreistelligen Millionenbetrag eingenommen. Das teilte das Regierungspräsidium in Kassel mit. Die Behörde nahm 105 Millionen Euro ein, das sind 17 Millionen mehr als im Jahr davor. Mehr als zwei Drittel der Bußgeldverfahren wurden wegen zu schnellen Fahrens eingeleitet. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 25.000 Führerscheine eingezogen. Die eingenommenen Bußgelder kommen dem Landeshaushalt zugute.