Ausgezeichnete Naturfotografen

Waldameisen, die einen Laufkäfer zerlegen. Mit diesem Foto hat der Hesse Ingo Arndt eine der weltweit renommiertesten Naturfotografie-Auszeichnungen gewonnen. Alle prämierten Fotos der besten Naturfotografen werden jedes Jahr in einer Ausstellung gezeigt. In diesem Jahr zum ersten Mal im Hessischen Landesmuseum Darmstadt.

Das Foto des Hauptsiegers. Mit Kaulquappen in einem Bergsee gewinnt der Kanadier Shane Gross den Wettbewerb „Wildlife Photographer of the Year“. Auch, weil das Foto eine Art hervorhebt, die sonst übersehen wird, so die Jury.
Arten, die sonst eher übersehen werden, zeigt auch das Foto von Ingo Arndt aus der Nähe von Schlüchtern. Der Naturfotograf ist in der ganzen Welt unterwegs. Seine Ameisen hat er aber praktisch direkt vor der Haustür aufgenommen.
Ingo Arndt, Sieger der Kategorie „Verhalten von Wirbellosen“
„Das Bild der Ameisen, die diese blauen Laufkäfer auseinandernehmen, ist in Lettgenbrunn entstanden. Das ist in Osthessen, im Spessart. Und da habe ich ein Gebiet gefunden, da sind auf zwei – drei Hektar ungefähr 150 Waldameisennester zu finden. Und da habe ich jetzt zwei Jahre lang eine Geschichte über Waldameisen fotografiert.“
Prämierte Aufnahmen von Fotografen aus 117 Ländern. Zum ersten Mal gehört das Darmstädter Museum zu den renommierten Häusern, die die besten Fotos aus der Wildtierwelt zeigen dürfen. Ausgewählt hat sie eine Fachjury des Londoner Natural History Museum.
Sandra Huber, Kuratorin der Ausstellung
„In der 60. Ausgabe sind fast 60.000 Fotos eingereicht worden, die dann einer Jury aus sieben Personen vorgelegen haben, die dann aus den 60.000 Einsendungen 100 Finalisten prämiert haben, ausgewählt haben und dann auch Kategoriegewinner festgelegt haben.“
So wie Ingo Arndt in der Kategorie „Verhalten von Wirbellosen“. Die Auszeichnung ist der „Oscar“ der Wildtierfotografie. Die Fotos sind darauf untersucht worden, ob sie digital bearbeitet sind, oder ob KI mit im Spiel ist. Es sind ganz reale Momentaufnahmen von leidenschaftlichen Naturfotografen.
Ingo Arndt, Naturfotograf
„Ich bin tatsächlich seit 35 Jahren Naturfotograf. Ich habe gleich nach der Schule und dem Zivildienst angefangen zu fotografieren und professionell zu fotografieren und die Bilder auch zu verkaufen und habe klein angefangen, auch mit Kinderzeitschriften.“
Ob GEO oder National Geographic, Ingo Arndt ist ein international gefragter Fotograf. Er arbeitet in Hessen, aber auch in Patagonien oder Sibirien. Artenschutz ist für ihn ein Thema. Der Fotografie-Wettbewerb beschäftigt sich in einer eigenen Gewinner-Kategorie mit bedrohten Tierarten.
Torsten Wappler, Kurator der Ausstellung
„Gerade bei den Bildern in diesem Raum, die sich mit Fotojournalismus beschäftigen, geht es vor allen Dingen darum, ein Bewusstsein zu schaffen, wie die Situation  verschiedener Tierarten in ihren Lebensräumen ist.“
Die besten Wildlife-Fotos des Jahres bleiben bis zum 30. März 2025 im Darmstädter Landesmuseum.
Ingo Arndt ist dann wahrscheinlich in Finnland. Nicht, um Wildtiere aufzunehmen. Sein nächstes Projekt sind Aufnahmen von Polarlichtern.