Weitere Nachrichten im Überblick

Demo für mehr Lohn — Frankfurt will Waffenverbotszone ausweiten — Neue Pläne für Staudinger

Anmoderation:
Wegen geplanten Widerstands gegen Maßnahmen während der Corona-Pandemie hat das Landgericht Koblenz drei Männer verurteilt. Gegen den Hauptangeklagten verhängte das Gericht eine Haftstrafe von zwei Jahren und neun Monaten. Die Gruppe soll mit Hilfe eines 3-D-Druckers Waffen hergestellt und paramilitärische Übungen abgehalten haben.
Und damit zu weiteren kurzen Nachrichten von heute.
Demo für mehr Lohn
In Wiesbaden haben sich heute etwa 2.000 Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie zu einem Demonstrationszug über den Rhein nach Mainz versammelt. Die Gewerkschaft IG Metall hatte zu der Kundgebung und weiteren Warnstreiks aufgerufen, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. In Mainz hat heute die dritte Runde in den Tarifverhandlungen der Branche für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland begonnen. Die Gewerkschaft fordert unter anderem 7 Prozent mehr Lohn innerhalb eines Jahres. Die Arbeitgeber bieten 3,6 Prozent in einem Zeitraum von 27 Monaten. Während der Demonstration war die Theodor-Heuss-Brücke zwischen Wiesbaden und Mainz für Busse und Autofahrer gesperrt.
Frankfurt will Waffenverbotszone ausweiten
Das Mitbringen von Waffen soll im Frankfurter Bahnhofsviertel künftig rund um die Uhr verboten werden, statt wie bisher nur in den Abend- und Nachtstunden. Das hat Oberbürgermeister Mike Josef heute angekündigt. Es sei richtig und wichtig gewesen, die Waffenverbotszone vor einem Jahr einzuführen. Die Situation im Viertel habe sich merklich verbessert. Nach Angaben von Polizeipräsident Stefan Müller wurden bis Oktober 80 Waffen und gefährliche Gegenstände sichergestellt, davon 66 Messer. Das sei unmittelbarer Opferschutz. Die Stadt will zudem auch im Ausgehviertel Alt-Sachsenhausen an den Wochenenden eine Waffenverbotszone von 20 Uhr bis 6.00 Uhr einrichten.
Neue Pläne für Staudinger
Das ehemals größte konventionelle Kraftwerk in Hessen soll auch weiterhin Energie liefern. Der Energiekonzern Uniper will am Standort in Großkrotzenburg eine neue Anlage bauen. Sie soll zunächst mit Erdgas und später komplett mit Wasserstoff betrieben werden. Mit ihr sollen kurzfristige Engpässe beim Strom ausgeglichen werden, wenn Solar- und Windkraftanlagen nicht genug Energie liefern können. Laut Uniper ist die nötige Infrastruktur wie der Anschluss an das Hochspannungsnetz bereits vorhanden. Wenn die Bundesregierung die notwendigen Rahmenbedingungen schaffe, könnten die Bauarbeiten Ende 2026 beginnen. Die Kosten seien derzeit noch nicht abschätzbar.