Bundesbank informiert über Falschgeld

Falschgeld ist fast so alt wie das Geld an sich. Immer wieder hat es Geldfälscherei von Kriminellen gegeben, die sich illegal bereichern wollten. Aber wie kann man echtes Geld von falschem Geld unterscheiden? Mitarbeiter der Deutschen Bundesbank informieren heute und morgen im rheinland-pfälzischen Cochem, worauf man achten muss.

Bundesbankmitarbeiter zu Besuchern
„Beim Falschgeld ist ganz wichtig, dass sie die Echtheitsmerkmale der Banknoten kennen. Wenn ich Ihnen mal so ein Schein zur Probe geben darf, dann fühlen sie, dann spüren Sie diese erhabenen Druckelemente …“
Fühlen, Sehen, Kippen – diese goldene Regel zur Prüfung von Geldscheinen bringen Mitarbeiter der Bundesbank Besuchern hier bei.
Fühlen, weil bei Originalscheinen geriffelte Linien fühlbar sind.
Sehen, oder Kippen, weil auf der kleinen Zahl eines Scheins, hier die 20 oben rechts, im Licht ein grüner Farb-Balken hoch- und runterwandert – Details, die Fälscher nur schwer nachahmen könnten.
Auch Elke Düing von der Bundesbank klärt heute auf:
Elke Düing, Deutsche Bundesbank Koblenz
„Wir gehen immer wieder für Falschgeldschulungen raus zu Schulklassen, zu Unternehmen. Wir stellen diverses echtes Falschgeld zur Verfügung und dann kann der Kunde selber rausfinden, welcher Schein ist echt oder falsch.“
Denn viele Menschen würden sich über Falschgeld gar keine Gedanken machen, so ihre Erfahrung. Auch deshalb veranstaltet die Bundesbank immer wieder Falschgeld-Aktionen.
Heute könnte der Ort der Falschgeld-Aktion kaum passender sein: Der ehemalige Bundesbank-Bunker in Cochem an der Mosel. Der Bunker ist mittlerweile eine Dokumentationsstätte für Besucher-Führungen. Während des Kalten Krieges war er wohl der wichtigste Schutzschild der BRD gegen Falschgeld.
Petra Reuter, Inhaberin Dokumentationsstätte Bundesbankbunker
„Hier lagerten ja über 20 Jahre lang 15 Milliarden einer Ersatz-Serie der D-Mark, weil die Deutsche Bundesbank als oberste Währungshüterin immer Angst hatte vor einer Falschgeldschwemme, einer Hyper-Inflation.“
Denn wenn Milliarden an Falschgeld aus dem sowjetischen Machtbereich in Umlauf geraten wären, hätte das den Wert der D-Mark untergraben und hätte West-Deutschland destabilisieren können.
Heute schafften nur ein paar echte, falsche Banknoten hier her – zu Schulungszwecken für Bürger.“
Rupert Osterhaus, Besucher
„Man ist sich im Alltag diesen Merkmalen gar nicht so bewusst man achtet nicht drauf, gibt einen Schein raus oder nimmt ihn entgegen aber das man alle Merkmale überprüft, macht man nicht. Zum Beispiel dass das Relief am 50 Euro Schein von Smaragdgrün ins Dunkel übergeht, da hat hätte ich nicht drauf geachtet und wenn man das vergleicht, sieht man es sofort.“
Auch wenn Menschen immer öfter digital zahlen: So lange es Bargeld gibt, werden die Bundesbankmitarbeiter Bürgern ihre goldene Regel ans Herz legen: Fühlen, Sehen, Kippen.