Eder stellt Ergebnisse der Waldinventur vor

Alle zehn Jahre wird in unseren Wäldern Inventur gemacht: Welche Bäume gibt es am häufigsten? Welche am seltensten? Und vor allem: Wie geht es unserem Wald? Für Rheinland-Pfalz kann ich Ihnen sagen: Ganz gut.

Grund dafür ist vor allem eine gesunde Mischung – also dass es verschiedene Bäume im Wald gibt. Denn das macht den Wald insgesamt stärker: Ist beispielsweise eine Baumart von einem Schädling befallen, sterben nicht gleich alle Bäume ab.
Katrin Eder (Bündnis 90/Die Grünen), Umwelt- und Klimaschutzministerin: „Und dass dieser Wald sich auch in verschiedenen Stufen vollzieht. Das heißt, wenn ein Sturm tobt, der die oberste Reihe abmäht, dann hat man unten drunter direkt die nächste Waldgeneration, die schon am Start ist. Und das bedeutet, wir stellen unseren Wald schon seit Jahren sehr viel resilienter auf.“
Und: Rheinland-Pfalz knackt einen Rekord. Mit einem Waldanteil von 43 Prozent ist es das waldreichste Bundesland in Deutschland – und schupst Hessen damit vom ersten Platz. Am häufigsten kommt die Buche vor, dicht gefolgt von der Eiche. Außerdem gibt es immer mehr junge Bäume. Und mehr totes Holz – was für den Wald besser ist als es klingt.
Katrin Eder (Bündnis 90/Die Grünen), Umwelt- und Klimaschutzministerin: „Es hilft beim Humusanbau. Es ist ein Wasserspeicher. Wenn man es mal anfasst im Wald, wenn es da liegt, meistens ja auch bemoost und dann fühlt man die Feuchtigkeit. Da sind viele Pilze, Insekten sind da drin. Und das dient einfach als Anreicherung für den Boden. Als Anreicherung für die Biodiversität.“
Also alles gut im Wald? Nicht ganz.
Katrin Eder (Bündnis 90/Die Grünen), Umwelt- und Klimaschutzministerin: „Was uns auch ein bisschen Sorge bereitet, dass die Bäume weniger schnell wachsen als in der Vergangenheit. Wir schätzen, dass das mit der Trockenheit zu tun hat in den letzten Jahren.“
Wo Trockenheit ist, war in den letzten Jahren auch der Borkenkäfer nicht weit. Und der hat in den vergangenen zehn Jahren dazu geführt, dass der Bestand an Fichten um rund 20 Prozent zurückgegangen ist.
Andreas Hill, Landesinventurleiter Rheinland-Pfalz: „Das war ein Effekt, dass sich dadurch ein Schädling durch die entsprechende Klimaänderung sich so vermehren kann, dass es zu so großen Absterbeerscheinung eintritt. Und deswegen ist das halt so wichtig mit der Baumartenmischung.“
Bundesweit hat das dazu geführt, dass der Wald mehr CO2 abgibt als er speichern kann. In Rheinland-Pfalz ist das aber noch nicht der Fall. Behandeln wir sie also auch weiterhin gut – unsere Bäume im Pfälzer Wald, dem Hunsrück und der Eifel.