Nashorn Taco neu im Frankfurter Zoo
Über ein halbes Jahr war das Nashorngehege im Frankfurt Zoo verwaist, jetzt ist ein neuer Bewohner eingezogen. Und der hört auf den Namen „Taco“.
Das ist er: 29 Jahre alt, anderthalb Tonnen schwer und gerade erst aus Köln an den Main gezogen. In seinem neuen Zuhause scheint sich Taco aber schon richtig wohl zu fühlen. Ausgiebig inspiziert er sein neues Gehege und verputzt haufenweise Grünzeug. Ein Vielfraß ist er und seine Körpermasse hat seine Reise auch etwas aufwendiger gemacht.
Christina Geiger, Direktorin Zoo Frankfurt
„Logistisch ein sehr großer Aufwand, ihn hierher zu bekommen. War jede Abteilung des Zoos dran beteiligt, Gärtner, Handwerker. Da wurden noch Äste von den Bäumen gesägt, damit der LKW durchkommt.“
Dabei gehört Taco zu der etwas kleineren von zwei afrikanischen Nashorn-Arten: ein Spitzmaulnashorn, so genannt wegen der spitzen Oberlippe. Vorgänger Kalusho, ein Breitmaulnashorn, war Ende vergangenen Jahres verstorben. Nun musste Taco in seiner alten Heimat Köln Platz für ein junges Nashorn-Paar machen, das für Nachwuchs sorgen soll. Einzelgänger Taco aber sind Menschen wohl ohnehin lieber, schnell schließt er in Frankfurt neue Freundschaften.
Michael Walther, Revierleitung Zoo Frankfurt
„Er lässt sich von mir streicheln, er frisst mir aus der Hand. Auch meinen Kollegen frisst er aus der Hand. Also er scheint wirklich menschlichen Umgang gewohnt zu sein. Das haben die Kölner Kollegen auch gesagt, dass er eigentlich ein sehr, sehr umgänglicher ist.“
In Köln hatte Taco allerdings etwas mehr Platz. Sein neues Zuhause ist zudem schon deutlich in die Jahre gekommen. Das Nashornhaus stammt aus den Fünfzigern, hier kam sogar das erste Jungtier Europas zur Welt. Nun soll es einem neuen Afrikabereich weichen.
Christina Geiger, Direktorin Zoo Frankfurt
„Es ist fürs Personal recht schwierig, hier mit dem alten Haus zu arbeiten. Wir haben auch alle Naselang irgendwelche Rohrbrüche oder undichtes Dach. Für mehr, als ein einzelnes Tier ist auch der Platz nicht mehr geeignet.“