Weitere Nachrichten im Überblick

Streit um Betreuung junger Arbeitsloser — Druck auf Gießener Bürgermeister wächst — Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft kündigt Proteste an

Anmoderation:
Die am Montagmorgen kurzzeitig verschleppte Schülerin aus Edenkoben im Kreis Südliche Weinstraße ist von ihrem mutmaßlichen Entführer offenbar sexuell missbraucht worden. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Ein 61-jähriger Mann soll die Zehnjährige auf dem Schulweg abgepasst und in sein Auto gezogen haben. Bei dem Verdächtigen handelt es sich laut Polizei um einen Mann, der bereits als Sexualstraftäter in Erscheinung getreten sein soll. Er sitzt jetzt in Untersuchungshaft.
Und damit zu weiteren kurzen Nachrichten von heute:
Streit um Betreuung junger Arbeitsloser
Der rheinland-pfälzische Arbeits- und Sozialminister Alexander Schweitzer ist gegen die Pläne des Bundes, junge Arbeitslose künftig von den Arbeitsagenturen betreuen zu lassen. Auf seine Initiative hin wird es nächste Woche eine Sondersitzung der Arbeits- und Sozialminister geben. Schweitzer hält es für sinnvoller, Arbeitslose unter 25 Jahren weiterhin durch die Jobcenter betreuen zu lassen. Dort bekämen Menschen ohne Schulabschluss oder Ausbildung passende Angebote vermittelt.
Druck auf Bürgermeister wächst
Nach dem gescheiterten Verkehrsversuch am Gießener Anlagenring hat Bürgermeister Alexander Wright angekündigt, die politische Verantwortung übernehmen zu wollen. Wright musste sich gestern Abend in einer sechsstündigen Sondersitzung den Fragen des Stadtparlaments stellen. Einen Rücktritt, den FDP, Freie Wähler und AfD fordern, lehnt der Bürgermeister weiterhin ab. Vor knapp anderthalb Wochen hatte der Verwaltungsgerichtshof bestätigt, dass der Verkehrsversuch in Geißen rechtswidrig sei. Eine neu gebaute Fahrradstraße in der Innenstadt muss nun bis Frühjahr wieder entfernt werden. Das Projekt kostete die Stadt bislang mindestens 1,7 Millionen Euro.
Gewerkschaft kündigt Proteste an
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft und weitere Initiativen haben für nächste Woche zu fünf Großdemonstrationen in hessischen Städten aufgerufen. Am Nachmittag des 20. September demonstrieren die Teilnehmer in Kassel, Gießen, Fulda, Frankfurt und Darmstadt für bessere Bedingungen in Bildung und Erziehung. Größte Probleme seien der Lehrkräftemangel, Unterrichtsausfall und die sinkende Qualität der Bildungsangebote.