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Opfer in Haunetal war hochschwanger — Kein Geld für Long-Covid-Ambulanzen — Leitzins steigt erneut

Anmoderation:
Bundes-Innenministerin Nancy Faeser hat die Ausschreitungen vor und nach dem Champions-League-Spiel von Eintracht Frankfurt beim SSC Neapel scharf verurteilt. Faeser sagte, Gewalttäter und Chaoten machten den Sport kaputt. Gestern hatten Ultras und Hooligans beider Vereine in der Innenstadt von Neapel randaliert, Lokale demoliert und Polizisten angegriffen. Auch Eintracht-Vorstand Philipp Reschke stellte heute klar, dass die Gewalttaten nicht hinnehmbar seien. Die italienischen Behörden hätten allerdings durch ihr Ticketverbot für Eintracht-Fans zur Eskalation beigetragen. Und damit kommen wir zu weiteren kurzen Nachrichten:
Opfer war hochschwanger
Durch den tödlichen Messerangriff auf eine 37-jährige Frau im hessischen Haunetal starb auch ihr ungeborenes Baby. Wie erst jetzt bekannt wurde, war die Frau im achten Monat schwanger. Sie war am Abend des 1. März leblos in ihrer Wohnung gefunden worden. Laut Obduktionsergebnis war sie innerlich verblutet. Dringend tatverdächtig ist der 20jährige Sohn ihres Lebensgefährten. Die Polizei nahm ihn noch am Tatort widerstandlos fest. Er ist derzeit in einer forensischen Psychiatrie untergebracht. Ob die Schwangerschaft der Frau der Auslöser für die Tat war, ist noch unklar. Die Staatsanwaltschaft machte dazu mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen keine Angaben.
Kein Geld für Long-Covid-Ambulanzen
Nach Aussage des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministers Clemens Hoch ist das Land nicht für die finanzielle Unterstützung von Long Covid-Ambulanzen zuständig. Das sei Aufgabe der Kassenärztlichen Vereinigung. Diese verweist darauf, dass die Krankenkassen das Geld zahlen müssten. Die Kassen wiederum wollen erst eine Richtlinie erstellen. Das könnte noch bis zum Jahresende dauern. In Rheinland-Pfalz gibt es derzeit nur eine fachübergreifende Ambulanz für die mehr als 80.000 Menschen, die an den Spätfolgen einer Corona-Infektion leiden. Die Einrichtung weiterer Ambulanzen scheitert unter anderem an der Finanzierung.
Leitzins steigt erneut
Im Kampf gegen die anhaltend hohe Inflation erhöht die Europäische Zentralbank mit Sitz in Frankfurt zum sechsten Mal in Folge die Zinsen. Der Rat der EZB hat heute eine Anhebung um 0,5 Prozentpunkte beschlossen. Damit steigt der Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Geld bei der EZB leihen können, auf 3,5 Prozent. Das ist der höchste Stand seit Ende 2008.