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Mordanklage nach Messerattacke in Ludwigshafen erhoben — Hessen macht doch neue Schulden — BASF mit Milliardenverlust

Anmoderation:
Bei einem Brand in einem Koblenzer Bürogebäude ist heute Morgen ein Mann ums Leben gekommen. Nach Angaben der Feuerwehr war es im fensterlosen Archivraum einer Anwaltskanzlei aus unbekanntem Grund zu einer Verpuffung und einem Feuer gekommen. Ein weiterer Mann konnte konnte leicht verletzt aus der benachbarten Wohnung gerettet werden. Und damit kommen wir zu weiteren kurzen Nachrichten.
Mordanklage erhoben
Nach der tödlichen Messerattacke in Ludwigshafen-Oggersheim hat die Staatsanwaltschaft jetzt Anklage gegen den 26-jährigen Beschuldigten erhoben. Sie wirft dem Mann aus Somalia unter anderem zweifachen Mord und versuchten Mord vor. Er soll im vergangenen Oktober zwei Männer mit einem Messer getötet haben. Bei einem weiteren Angriff in einem Drogeriemarkt soll er einen Mann schwer verletzt haben. Polizisten stoppten den Angreifer mit Schüssen. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft hat der Beschuldigte seine Opfer zufällig ausgewählt. Sie geht davon aus, dass der Somalier aus Wut und Eifersucht handelte, weil seine Lebensgefährtin ihn verlassen hatte.
Hessen macht doch neue Schulden
Wegen der anhaltenden Krisen plant die hessische Landesregierung für den Doppelhaushalt 2023/24 nun doch eine Neuverschuldung. Wie Finanzminister Michael Boddenberg heute mitteilte, soll sie für das laufende Jahr 210 Millionen Euro betragen. Ursprünglich sei der Doppelhaushalt ohne neue Schulden geplant gewesen. Das Wirtschaftswachstum sei aber deutlich geringer ausgefallen als erwartet. Wegen der verschlechterten Aussichten sei die Aufnahme neuer Schulden trotz der Schuldenbremse möglich. Der Landtag soll den Doppelhaushalt in diesem Monat verabschieden.
BASF mit Milliardenverlust
Der Ludwigshafener Chemiekonzern BASF ist im vergangenen Jahr tief ins Minus gerutscht. Unter dem Strich stand ein Verlust von rund 1,4 Milliarden Euro. Hauptursache waren Abschreibungen von 7,3 Milliarden Euro auf das Russland-Geschäft seiner Tochter Wintershall Dea. Diese beklagt eine faktische Enteignung ihrer dortigen Beteiligungen. Sie plant jetzt einen vollständigen Rückzug aus dem Land. Durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine sei eine Fortführung des Geschäfts in Russland nicht mehr tragbar.
Abmoderation:
Die Lufthansa will bei der italienischen Fluggesellschaft Ita Airways einsteigen. Wie die Fluggesellschaft heute Nachmittag in Frankfurt mitteilt, habe sie ein Angebot für einen Minderheitsanteil an der Nachfolgerin der Al-Italia abgegeben. Der italienische Staat als Eigentümer von Ita Airways will das Angebot nun prüfen. Beträge wurden nicht genannt.